MedTech-Spezialist Bittium- Volkskrankheit Schlafstörung

Ambulante Diagnose von Schlafapnoe (Bittium Respiro™), © Bittium

Neue Medizintechnik für ambulante Diagnose von Schlafstörungen vereinfacht die Diagnose und verringert Folgeerkrankungen. Schlafstörungen sind nicht nur ein Gesundheitsrisiko, sondern verursachen auch hohe Kosten für das Gesundheitssystem. Dies gilt sowohl für die aufwendigen Diagnoseverfahren, aber auch für die Folgen nicht diagnostizierter Schlafstörungen. Doch wie können Gesundheitsdienstleister diesem Dilemma begegnen? MedTech-Spezialist Bittium erklärt wie Medizintechnik der nächsten Generation neue Servicemodelle für eine effizientere, komfortablere und kostengünstigere Überwachung und Diagnose von Schlafstörungen ermöglicht.

Schwerwiegende Folgen

Schlaf ist ein Grundbedürfnis und ebenso wichtig für unsere allgemeine Gesundheit und unser Wohlbefinden, wie Ernährung oder Bewegung. Regelmäßiges Atmen während des Schlafes ist entscheidend für das Wohlbefinden und die Gesundheit. Es ist bekannt, dass Schlafmangel oder schlechte Schlafqualität nicht nur kurz-, sondern auch langfristig erhebliche Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Zu den sofortigen Effekten gehören negative Auswirkungen auf unsere Aufmerksamkeitsspanne, das Erinnerungsvermögen und die Lernfähigkeit. Besonders deutlich werden die möglichen Folgen beim gefürchteten Sekundenschlaf beim Autofahren. 46 Prozent der Personen mit häufigen Schlafstörungen geben an, dass sie häufiger Fehlzeiten haben oder Fehler bei der Arbeit machen. Längerfristige Auswirkungen wurden in laufenden Untersuchungen mit Gesundheitsproblemen, wie Erschöpfung, einem geschwächten Immunsystem, Typ-2-Diabetes und sogar einem höheren Schlaganfallrisiko in Verbindung gebracht. Zu den Folgen für die psychische Gesundheit können Angstzustände, ein höheres Risiko für Burn-out und Depressionen gehören.

Mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung weltweit gibt an, nicht gut zu schlafen. Nach den Ergebnissen der American Sleep Apnea Association werden jedes Jahr über 50 Millionen Amerikaner mit 80 verschiedenen Arten von Schlafstörungen diagnostiziert. Jüngsten Untersuchungen zufolge sind Schlafstörungen mit einer deutlich höheren Inanspruchnahme des Gesundheitswesens verbunden, wodurch allein dem Gesundheitssystem der Vereinigten Staaten jedes Jahr zusätzliche Kosten in Höhe von 94,9 Milliarden US-Dollar entstehen.

Weg aus der Zwickmühle

Eine große Herausforderung ist die weltweit hohe Zahl nicht diagnostizierter Schlafstörungen. Wie können Patienten erfahren, ob sie an einer vorübergehenden Schlafstörung leiden, z.B. durch kurzfristigen Stress, oder an einer schweren Form – wie der Schlafapnoe – mit hohem Risiko für gesundheitliche Folgen? Bisher waren zeitaufwendige und teure Tests in Kliniken oder Schlaflaboren die einzige Möglichkeit, Schlafstörungen genau zu diagnostizieren. Auf der einen Seite waren Ärzte daher sehr zurückhaltend, eine Überwachung per Schlaflabor zu verschreiben. Aber auch für die Patienten war es eine große Hürde, eine oder mehrere Nächte in einem Labor unter Aufsicht und mit zahlreichen Elektroden an medizinische Geräte angeschlossen verbringen zu müssen. Das erklärt die hohe Zahl nicht diagnostizierter Schlafapnoe-Patienten. Dies führte zu einem Dilemma. Denn auch wenn die Diagnosekosten hoch waren, die Kosten für Behandlungen aufgrund einer nicht diagnostizierten Schlafapnoe konnten wesentlich höher ausfallen. Die neueste Generation intelligenter Medizintechnik ermöglicht nun eine ambulante Schlafüberwachung (Home Sleep Apnea Testing – HSAT). Kann das die Lösung der Problematik sein?

Hohes Geschäftspotenzial für medizinische Dienstleister

Für medizinische Diagnosen sind neue HSAT-Lösungen qualifiziert, die die erforderlichen Parameter – wie Sauerstoffsättigung und Atemfluss – überwachen und eine medizinische Zertifizierung erhalten haben. Dies ermöglicht Gesundheitsdienstleistern, neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen und neue Dienstleistungsmodelle zu etablieren.

Die neueste Generation von Lösungen kann ein noch breiteres Spektrum an Biosignalen messen und analysieren: Atemfluss, Atmungsaktivität (RIP-Thorax und/oder Abdomen), Sauerstoffsättigung, Pulsfrequenz, Körperposition und -bewegungen, Schnarchen und EKG-Überwachung. Drei verschiedene Konfigurationsoptionen ermöglichen verschiedene Anwendungen. Die einfachste Konfiguration und Anwendung erfüllt bereits die Anforderungen der AASM (American Academy of Sleep Medicine) und der medizinischen Zertifizierungen. Der zum System gehörende RIP-Gurt ermöglicht eine viel bequemere Art die Bewegungen zu überwachen als dies mit herkömmlichen kabelgebundenen Sensoren möglich war. Für eine noch umfassendere Überwachung zusätzlicher Biosignale kann Respiro in Kombination mit einem zweiten RIP-Gurt und als dritte Option mit einer zusätzlichen kabellosen EKG-Patchelektrode verwendet werden.

„Moderne mobile EKG-Sensoren, wie Faros™, haben die Art und Weise revolutioniert, wie Gesundheitsdienstleister Fern-EKG-Überwachung bereitstellen können. Ähnliche Optionen bieten Lösungen wie Respiro™ für Heim-Schlafapnoe-Überwachung.“, erklärt Antti Näykki, Director Sleep Apnea Product Line, Medical Technologies, Bittium. Im Rahmen ambulanter EKG-Services arbeiten Gesundheitsdienstleister beispielsweise mit Kliniken und Arztpraxen zusammen, die mit allgemeinen Personalengpässen und einem Mangel an Fachärzten zu kämpfen haben. Es gibt aber auch Kooperationen mit Apotheken, die Patienten bei der Erstanwendung der Geräte unterstützen, während der Gesundheitsdienstleister die Ferndiagnose übernimmt. Sogar EKG-Services bei der das Gerät mit einer Video-Anleitung und Telefonservice versehen per Post zugestellt wird, sind erfolgreich umgesetzt worden, vor allem während der Pandemie. „Ebenso wie ambulante EKG-Geräte sind die neuen HSAT-Geräte für den Patienten sehr einfach zu handhaben“, ergänzt Antti Näykki. „Für die Dienstleister bietet Respiro™ zusätzlich die Option für eine vollständige Integration mit der Fernüberwachungsplattform Bittium MedicalSuite™. Diese unterstützt eine sichere Datensammlung, Analyse und Erstellung von Diagnoseberichten.“

Damit können Gesundheitsdienstleister ihren Kunden sehr ähnliche Servicemodelle anbieten, wie sie es bereits erfolgreich für die EKG-Überwachung tun. Und aufgrund der Situation mit fehlenden Personalressourcen und Kostendruck im Gesundheitswesen ist das Interesse groß!

Vorteile für Patienten und Gesundheitssystem

Für die Patienten ist eine Fernüberwachung mit einem nicht bewegungseinschränkenden, kompakten Gerät in den eigenen vier Wänden sehr viel komfortabler als in einer Klinik oder einem Schlaflabor. Daher ist davon auszugehen, dass die Zurückhaltung gegenüber Schlafüberwachungs-Untersuchungen und damit die Zahl der nicht diagnostizierten Fälle sinken wird.

Aus finanzieller Sicht sind die Kosten für eine HSAT-Fernüberwachung siebenmal geringer als bei einer Schlaflaboruntersuchung. Dies senkt die Kosten für das gesamte Gesundheitssystem und erhöht die Zahl der verordneten Untersuchungen. Wenn mehr Patienten früher diagnostiziert und behandelt werden, senkt dies auch die gesamten Gesundheitskosten, die derzeit durch Folgeerkrankungen verursacht werden.

Für das überlastete medizinische Fachpersonal in Kliniken und Praxen ist die Zusammenarbeit mit einem Gesundheitsdienstleister für die Schlaf-Fernüberwachung ein idealer Weg, um ihren Patienten eine qualitativ hochwertige Diagnosemöglichkeit zu bieten, die gleichzeitig komfortabel und kostengünstig ist. Moderne EKG- und HSAT-Geräte sind perfekte Beispiele dafür, wie moderne Medizintechnik es sowohl öffentlichen als auch privaten Gesundheitsdienstleistern ermöglichen kann, die Effizienz von Gesundheitsdienstleistungen zu verbessern. Bittium Biosignals.

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