Norman Gräter über Emotionale Führung von Mitarbeitern!

Norman Gräter, der Keynotespeaker, Mentor und Erfolgsbuch Autor in Aktion. Foto: Be Yourself Academy GmbH

Wer kennt das nicht – der hochmotivierte Bewerber wird eingestellt, arbeitet großartig für ein paar Monate oder sogar Jahre und irgendwann lässt die Motivation nach, die Arbeitsqualität lässt nach und die Kommunikation wird weniger. Oft kommt auch noch die Aussage „Ich weiss gar nicht, was los ist“.  Unter Musikern gilt der Slogan: „Shit in = Shit out“. Wenn sich ein Musiker z.B. nicht gut hört und dadurch einen „scheiß“ (shit in) ins Mikrophon singt, kann die Technik noch so gut sein. Es wird immer „scheiß“ (shit out) herauskommen. Der Input bestimmt immer den Output.  Wenn Sie schon bei der Einstellung eines Bewerbers versäumen, EINE wichtige Frage zu stellen, müssen Sie sich nicht wundern, wenn die Leistung nach einer gewissen Zeit dementsprechend nachlässt. Und das ist Ihre Aufgabe als Führungskraft.

Ab wann kündigen Mitarbeiter innerlich?

Diese Frage hat mich sehr lange beschäftigt. Und meine Schlussfolgerung ist sehr einfach. Die Kündigung des Mitarbeiters beginnt manchmal bereits mit der Einstellung. Im wahrsten Sinn des Wortes. Denn fehlt dem Bewerber das richtige Ziel, ist jegliche Bemühung ein Kampf auf verlorenem Boden und endet sehr oft in burn out, Depression oder Krankheit.

Wie kann ich als Führungskraft so etwas vermeiden?

Natürlich ist der nun folgende Ansatz keine Garantie für eine 40-jährige zufriedene Zusammenarbeit. Jedoch hilft es der Führungskraft, wie auch dem Bewerber zu wissen, dass die Interessen und Ziele von ihm selbst und dem Unternehmen nicht komplett auseinanderklaffen. Meine Lösung ist eine einzige Frage am Ende des Bewerbungsgesprächs: „Wenn ich eine gute Fee wäre, Ihnen alle Möglichkeiten zur Verfügung stellen würde, Sie sich frei machen könnten von allen Verpflichtungen, Sie zum Beispiel alles benötigte Geld bekommen, an Ihrem Wunschort der Welt wären und die Fee für alles sorgt … was ist dann ihr großer Wunsch oder Traum? Was würden Sie tun? Wäre es z.B. der Harley Shop an der Route 66, die Strandbar auf Maui oder der Bauernhof auf dem Land?“

Alle Bewerber machen auf diese Frage große Augen

Nun passiert folgendes. Einige haben keine Ahnung und somit auch keine Wünsche oder Träume, was sie einmal in ihrem Leben erreichen möchten. Diese Menschen würde ich persönlich nicht einstellen. Unsere Firma ist kein Labor, in dem man mal versuchen kann, ob einem der Job Spaß macht oder nicht. Diese Selbstfindungsmenschen kosten der Firma und Führungskraft unheimlich viel Geld und Nerven.  Andere Bewerber wissen genau, was sie machen würden, wenn es nur die Chance dazu gäbe. Dann habe ich folgende zwei Möglichkeiten: Entweder erkenne ich einen Sinn, wozu diese Person einen Job in meiner Firma / Abteilung beginnen möchte oder ich sehe diesen nicht.

Beispiel: Der Bewerber hat den Traum, ein Friseurgeschäft in Paris zu eröffnen. Wie wird nun der Beruf eines Eventmanagers mit Schwerpunkt Entertainment diese Person auf Dauer glücklich machen? Wenn dieser Wunsch tief im Herzen brennt, dann sollte der Bewerber alles tun, was zielführend in die entsprechende Richtung geht. Und da sehe ich meine Abteilung leider nicht. Wäre der Wunsch jedoch ein eigenes Restaurant mit einer kleinen Bühne zu haben, dann würde ich eine gewisse Parallele zu der Abteilung Entertainment sehen.

Mit der Frage schaue ich, ob der Mitarbeiter aus Leidenschaft arbeitet oder eben seine Zeit von 08:00 – 17:00 „absitzt“. 

Naja Herr Gräter, das ist dann doch schon alles sehr weit her geholt...

Ist es das wirklich? Schauen Sie sich zum Beispiel „Schraubenkönig“ Prof. Dr. h.c. mult. Würth an. Er hatte in seinen mehr als 65-jähriges Arbeitsjahren noch keinen Burn Out. Warum? Weil er aus Leidenschaft tut, was ihm Freude bereitet. Das hat er mir in einem Interview vor einiger Zeit auch bestätigt. Er muss sich nicht für seinen Job verbiegen und so sein, wie es Andere erwarten. Jeder der sich auf Dauer anpassen muss und nicht sein kann, wie er tief im Inneren sein möchte, wird krank. Dann kommt der Körper und schickt Signale, dass etwas in Leben nicht stimmt. Meist bekämpfen wir dann die Symptome mit Tabletten, ohne je die Ursache angegangen zu sein.

Wenn ich schon im Vorfeld weiss, dass sich jemand von seinem Ziel wegbewegen würde, wird er oder sie nicht lange bei uns glücklich sein. Wenn das Innen nicht zum Außen passt, geht das so lange gut, bis die äußeren Befriedigungen ausgeschöpft sind (Beförderungen, Gehaltsanpassungen…). Dann muss das Äußere immer mehr und größer werden, um die innere Leere zu füllen. Und dieses „Spiel“ ist ein Fass ohne Boden. Prominente Beispiele wie Michael Jackson, Amy Winehouse, Elvis u.a. haben es nicht geschafft, das Innen und das Außen auf eine Wellenlänge zu bringen. Bei deren Managern ging es anscheinend weniger um Emotional Leadership, sondern eher um value based leadership. Je mehr Geld, desto besser. Egal was der Mensch hinter dem Künstler wirklich möchte.  Wir wollen Mitarbeiter und Kollegen, die von innen heraus überzeugt und inspiriert sind, die Abteilung oder Firma nach vorne zu bringen. Wir wollen Menschen, die im inneren für unsere Sache brennen, um so auch andere Menschen entzünden. Emotional Leadership, Motivation und Inspiration sind sehr wichtig und wenn dazu noch intrinsische Motivation kommt, umso besser.   

Seien Sie mutig

Stellen Sie Ihren Bewerbern und auch gerne Ihren langjährigen Mitarbeitern ab heute die „Fee´en Frage“. Sollten Sie selbst in Ihrem Job nicht wirklich zufrieden sein, seinen Sie mutig und stellen Sie sich in einer ruhigen Minute selbst die „Fee´en Frage“. Ansonsten wird ihr Körper Ihnen nach vielen Signalen irgendwann den Stecker ziehen. „Shit in = Shit out“. Sie sind in erster Linie ein Vorbild für Ihre Mitarbeiter. Nur wenn Sie selbst Spaß und Freude, Zufriedenheit und intrinsische Motivation vorleben, werden Sie auch emotional und ehrlich führen.  

Norman Gräter ist Keynotespeaker, Mentor und Erfolgsbuch Autor des Buches „Zielerreichung für High Potentials - Mit der AnkeR™ Methode zu mehr Selbstbewusstsein, Motivation & Erfolg“. In seinen Vorträgen und seinem Führungskräftecoaching inspiriert er zu mehr Führung mit dem Menschen im Mittelpunkt. Es gilt, den Menschen hinter dem Mitarbeiter und Kunden zu sehen. Sein kurzweiliger und unterhaltsamer Stil hat dem 5 Sterne Redner und doppelten Europameister im öffentlichen Reden den Titel „Trainer des Jahres 2017“ von der Europäischen Trainerallianz eingebracht. Zudem arbeitet, trifft und spricht er regelmäßig mit Ikonen wie Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone, Judith Williams oder Michelle Obama und befragt sie nach ihrem persönlichen Erfolgsgeheimnis. Heute vertrauen renommierte Firmen wie PayPal, Bosch, Viessmann, die Deutsche Bahn und Daimler auf sein Wissen. (Be Yourself Academy GmbH) Weitere Informationen und die kostenfreien Extras zum Buch finden Sie unter: norman-graeter  Weitere interesannte Artikel von Noman Gräter finden Sie im Journal - Norman Gräter im Berliner-Sonntagsblatt.de.

Von: Be Yourself Academy GmbH




Klicke auf das Banner!