Der mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Preis richtet sich an professionell arbeitende Galerien mit Sitz in Berlin, die vor mindestens drei und höchstens fünfzehn Jahren ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen haben. Die Galerien konnten sich mit einem Ausstellungsvorhaben bewerben, das zur BERLIN ART WEEK 2025 (10.-14. September) realisiert wird. Der Preis wird in diesem Jahr zum neunten Mal vom Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) und vom Landesverband Berliner Galerien (lvbg) ausgelobt. Großzügig unterstützt wird der Wettbewerb von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe.
Anfang September wird die Jury nach einem Besuch der Ausstellungsprojekte der drei nominierten Galerien den Träger aus dem Kreis der drei Shortlist-Kandidaten auswählen. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert, die beiden weiteren Galerien erhalten eine Anerkennung in Höhe von jeweils 2.500 Euro. Bewertet wird nicht nur das eingereichte Ausstellungskonzept, sondern der Gesamtauftritt der Galerie.
Bekanntgegeben wird der Hauptpreisträger am 12. September auf dem VBKI-Sommerfest 2025. Im Rahmen des Festprogramms wird Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey die Preisträger auszeichnen. Der VBKI-Preis BERLINER GALERIEN ist Teil des offiziellen Programms der BERLIN ART WEEK.
Die Initiatoren des VBKI-Preises BERLINER GALERIEN sowie die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe verstehen den Preis als wichtige Unterstützung des international bedeutenden und wichtigen Kunstmarktstandorts Berlin. Zudem möchten sie den Fokus der Öffentlichkeit auf die wichtige Vermittlungsarbeit der Galerien für zeitgenössische Kunst richten und auf deren großes unternehmerisches Engagement aufmerksam machen.
Der Fachjury 2025 gehören an:
Svenja von Reichenbach, Kunsthistorikerin und Direktorin PalaisPopulaire der Deutschen Bank; Anton Janizewski, Inhaber Galerie Anton Janizewski und VBKI-Preisträger BERLINER GALERIEN 2024, Manuel Koch, Gründer und Geschäftsführer MK Inside Wirtschaft und Mitglied im VBKI-Kulturausschuss; Felix Müller, Leitender Redakteur Kultur/Magazine „Berliner Morgenpost“.
Die nominierten Galerien:
Die Galerie ROBERT GRUNENBERG wurde im April 2018 von Robert Grunenberg gegründet und befindet sich in der Kantstraße 147 in Charlottenburg (geöffnet Mi-Sa 11-18 Uhr). Das Galerieprogramm ist auf Gegenwartskunst junger Künstlerinnen und Künstler mit einem besonderen Fokus auf Malerei ausgerichtet. Zur BERLIN ART WEEK zeigt die Galerie unter dem Titel „Death to all of them“ die erste Einzelausstellung der nicht-binären Künstlerin Meo Wulf (*1992 in Hamburg). Die Ausstellung führt performative, digitale und „malerische“ Praktiken zusammen. Den Kern der Ausstellung bilden 200 maskenhafte Kopfporträts von Meo Wulf. Jedes der „Bilder“ entstand nach einem Auftritt oder einer Performance. Dabei zog sich Wulf mit weißen Klebebändern das Make-up und den Abdruck ihres Gesichts wie eine Maske ab. Die Masken werden freischwebend in Rahmen montiert. Unter jeder Arbeit wird ein QR-Code angebracht, über den man auf dem Smartphone die entsprechende Performance abrufen und anschauen kann.
Die Galerie Molitor wurde im Herbst 2022 von Marie-Christine Molitor von Mühlfeld in einem gemeinschaftlich von Kulturschaffenden entwickelten Neubauprojekt in der Kurfürstenstraße 143/Ecke Frobenstraße in Tiergarten, entworfen vom Architekturbüro June14, gegründet. Die Galerie (geöffnet Mi-Sa 11-18 Uhr) versteht sich als Plattform für zeitgenössische Kunst, die die Vermittlung künstlerischer Praxis mit institutioneller Verantwortung und gesellschaftlicher Teilhabe verbindet. Die zur BERLIN ART WEEK geplante Einzelausstellung zeigt einen Überblick über das Schaffen von Jesse Darling (*1981 in Oxford). Sie umfasst auch Teile seiner 2023 mit dem Turner Prize ausgezeichneten Installation Gorgon Brittania. Es handelt sich um die erste Einzelausstellung des Künstlers in Berlin, der von 2017 bis 2024 in der Stadt lebte und arbeitete. Darling gehört seit der Gründung zum Galerieprogramm.
Die Galerie MOUNTAINS wurde im August 2019 von Markus Summerer und Klaus-R. Voss in Charlottenburg gegründet. 2020 zog die Galerie von dort in die Weydingerstraße 6 in Mitte (geöffnet Mi-Sa 12-18 Uhr). Die Galerie vertritt 15 internationale Künstlerinnen und Künstler. Daneben widmet sie sich vom Kunstbetrieb übersehenen oder bislang unterbewerteten künstlerischen Positionen. Unter dem Titel „Wessen Morgen ist der Morgen? Wessen Welt ist die Welt? Enttäuschte Gesichter (Wir haben uns mehr erwartet)“ bringt die zur BERLIN ART WEEK gezeigte Ausstellung mit Andrea Pichl (*1964 in Haldensleben) und Eric Maier (*1989 in Ost-Berlin) zwei Künstler zusammen, die sich auf unterschiedliche Weise mit der DDR, der Wiedervereinigung und den Nachwirkungen ostdeutscher Erfahrungen auseinandersetzen. Sie stellen Fragen zu Sichtbarkeit, Wert, Versprechen – und Enttäuschung.