Viele Unternehmer kümmern sich täglich um Kunden, Projekte und Finanzen – doch ein entscheidender Punkt wird häufig vergessen: Was passiert, wenn der Chef plötzlich ausfällt? Ob durch Unfall, Krankheit oder längeren Klinikaufenthalt – ohne klare Vorsorge kann das Unternehmen schnell handlungsunfähig werden.
Das Problem: Rund 90 % der Unternehmer in Deutschland haben keine Unternehmervollmacht. Damit fehlt im Ernstfall jede rechtliche Grundlage für Stellvertretung. Die Folge: Verträge können nicht erfüllt, Rechnungen nicht bezahlt, und Mitarbeitende nicht geführt werden. Im schlimmsten Fall droht der wirtschaftliche Stillstand.
Was ist eine Unternehmervollmacht?
Mit einer Unternehmervollmacht wird eine oder mehrere Vertrauenspersonen ermächtigt, im Namen des Unternehmers rechtsverbindlich zu handeln – z. B. bei Bankgeschäften, Vertragsabschlüssen oder Personalentscheidungen. Sie sichert die Handlungsfähigkeit des Betriebs, wenn der Unternehmer es selbst nicht mehr kann.
Warum ist sie so wichtig?
1. Handlungsfähigkeit sichern:
Ohne Vollmacht geht nichts mehr – das Unternehmen ist blockiert.
2. Gerichtliche Betreuung vermeiden:
Ohne Vorsorge entscheidet das Betreuungsgericht, wer handeln darf – oft ohne unternehmerisches Know-how.
3. Sicherheit für Team und Kunden:
Klare Regelungen schaffen Vertrauen bei Mitarbeitenden, Kunden und Geschäftspartnern.
4. Unternehmenswert erhalten:
Ein funktionierender Betrieb bleibt auch im Ernstfall wirtschaftlich stabil und zukunftsfähig.
Für wen ist sie relevant?
Für Selbstständige, Einzelunternehmer, Freiberufler, GmbH-Geschäftsführer oder KMU – kurz: für jeden, der Verantwortung trägt.
Fazit
Dass rund 90 % der Unternehmer keine Vollmacht haben, zeigt: Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Die Unternehmervollmacht ist eine einfache, aber entscheidende Maßnahme, um das eigene Lebenswerk abzusichern – und Verantwortung über den Tag hinaus zu übernehmen.
