Rückschlag für das internationale Renommee des Wissenschafts- und Forschungsstandorts Berlin

Ute Weiland, Geschäftsführerin VBKI. Archivfoto von Inga Haar/Markus Stegner

„Zehn Berliner Forschungscluster hatten sich beworben, am Ende erhielten nur fünf den Zuschlag – zwei weniger als bisher. Das gestern veröffentlichte Ergebnis des aktuellen Exzellenzwettbewerbs fällt für Berlin durchwachsen aus. Unabhängig von den erheblichen Fördermitteln, die nun nicht in die hiesige Wissenschaftslandschaft fließen, sendet das bescheidene Abschneiden ein ungünstiges Signal in die Welt. Die Zukunft Berlins als Standort für Wissenschaft, Innovation und wirtschaftliche Entwicklung hängt auch von der internationalen Strahlkraft seiner Forschungsinstitutionen ab.

Dass neben München nun auch Bonn und Tübingen Berlin in der Zahl der Exzellenzcluster überholen, ist ein Rückschlag für das internationale Renommee der Hauptstadt als Wissenschaftsmetropole – und das in einer Zeit, in der viele Spitzenforscherinnen und -forscher, insbesondere aus den USA, Europa als möglichen neuen Wirkungsort ins Auge fassen.

Jetzt gilt es, die Ursachen für das Abschneiden genau zu analysieren: Welche Rolle spielten die Sparsignale aus der Landespolitik? Hat es an gemeinschaftlichem Auftreten, an strategischer Geschlossenheit gemangelt? Und haben wir uns möglicherweise zu sehr auf die vermeintliche Unverzichtbarkeit Berlins als Forschungsstandort verlassen? In jedem Fall sollten wir die Mahnung ernst nehmen: Berlin ist keineswegs „too big to fail".

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