Die SPD-Fraktion im Landtag Nordrhein-Westfalen hat vor der möglichen Wiedereinführung von Kita-Beiträgen gewarnt. Einem bisher unveröffentlichten Eckpunktepapier für eine KiBiz-Reform zufolge könnten Kommunen ermächtigt werden, für eine Betreuung über 35 Stunden pro Woche hinaus wieder Gebühren zu erheben. Zudem sei ein Kern- und Randzeitenmodell vorgesehen, in dem Fachkräfte hauptsächlich in sogenannten 'bildungsorientierten Kernzeiten' zum Einsatz kämen, teilte der familienpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Dennis Maelzer am Mittwoch mit.
Maelzer kritisiert, dass die schwarz-grüne Landesregierung offenbar an neuen Gebührenplänen arbeite, obwohl eine Entlastung versprochen worden sei.
Er befürchtet, dass höhere Kosten mit weniger qualifiziertem Personal einhergehen könnten. Die Ministerin habe sich im Ausschuss immer wieder gewunden und Begriffe wie Kern- und Randzeiten vermieden. Nun liege ein Geheimpapier vor, das genau diese Vorschläge enthalte.
Der SPD-Politiker warnt vor einem Rückschritt in der frühkindlichen Bildung und einer Abkehr vom Fachkräftegebot, was Bildungseinrichtungen über einen langen Zeitraum des Tages zu Verwahranstalten machen würde. Er sieht darin eine Belastung für Familien, insbesondere Alleinerziehende, und befürchtet negative Folgen für die Attraktivität des Berufs und den Fachkräftemangel.
SPD warnt vor neuen Kitabeiträgen in Nordrhein-Westfalen

Foto/Text dts
10. September 2025 - 10:40 Uhr
Von Peter Heidenreich