Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat einen 49-jährigen Syrer wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und Kriegsverbrechen gegen das Eigentum zu fünf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Wie das Gericht mitteilte, wurde gegen Ossama A. am Mittwoch das Urteil gesprochen und die Fortdauer der Untersuchungshaft angeordnet. Von weiteren Vorwürfen including Beihilfe zum Völkermord wurde der Angeklagte freigesprochen.
Nach den Feststellungen des Gerichts hatte sich der Mann im Juni 2014 dem Islamischen Staat in seiner Heimatstadt Al Abed in Syrien angeschlossen.
Bis Frühjahr 2016 beteiligte er sich im Bereich der Immobilienverwaltung, indem er dem IS Informationen zu Häusern lieferte, sich an der Inbesitznahme von drei Gebäuden beteiligte und IS-Mitglieder in beschlagnahmten Unterkünften logistisch unterstützte. Vor der Rückeroberung des Ortes durch syrisches Militär löste er sich vom IS.
Bei der Strafzumessung berücksichtigte das Gericht zugunsten des Angeklagten, dass er nicht vorbestraft ist, seit der Tat annähernd zehn Jahre verstrichen sind und er sich freiwillig vom IS gelöst hat. Zu seinen Lasten fiel die Beteiligung an einer besonders gefährlichen Vereinigung. Die Bundesanwaltschaft hatte sieben Jahre Gefängnis gefordert, die Verteidigung eine Bewährungsstrafe. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Düsseldorfer Gericht verurteilt IS-Mitglied zu fünf Jahren Haft

Foto/Text dts
02. Oktober 2025 - 06:20 Uhr
Von Peter Heidenreich