Hamburg fordert bundesweite Fortsetzung der Grundbildungsförderung

Hamburg fordert bundesweite Fortsetzung der Grundbildungsförderung
Anlässlich des Weltalphabetisierungstages haben die Hamburger Volkshochschule und die Universität Hamburg zu einer Fachtagung mit über 100 Experten eingeladen. Bildungssenatorin Ksenija Bekeris (SPD) forderte dabei die Fortsetzung der nationalen Alphabetisierungsdekade über 2026 hinaus, wie die Behörde für Schule, Familie und Berufsbildung am Montag mitteilte. In Deutschland können nach Studienangaben zwischen 6,2 und 10,6 Millionen Erwachsene nur eingeschränkt oder gar nicht lesen und schreiben, in Hamburg sind mindestens 150.000 Menschen betroffen. Auf der Tagung wurden neue Forschungsergebnisse der LEO-PIAAC-2023-Studie vorgestellt, die sich mit Grundkompetenzen Erwachsener befassen. Professorin Anke Grotlüschen von der Universität Hamburg präsentierte Erkenntnisse zum politischen Institutionenvertrauen und demokratischen Zusammenhalt.
Neben Lesen und Schreiben müssten heute auch digitale Grundbildung, kritisches Denken und der Umgang mit künstlicher Intelligenz vermittelt werden. Die Hamburger Volkshochschule bietet seit über 30 Jahren Grundbildungskurse an und hat ihr Angebot in den letzten Jahren ausgebaut. Jährlich werden etwa 80 Kurse für rund 500 Teilnehmer angeboten, darunter 65 Kurse in Lesen und Schreiben sowie spezielle Angebote für Menschen mit Behinderungen. Die Kurse sind für Teilnehmer kostenlos und werden durch verschiedene ESF-geförderte Projekte ergänzt.

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