Die CDU-Bürgerschaftsfraktion fordert, die Wartezeiten bei Schuldnerberatungen zu verkürzen, um die Zahl der Privatinsolvenzen in Hamburg zu reduzieren. Der sozialpolitische Sprecher Andreas Grutzeck sagte am Dienstag, dass die Neustrukturierung der Schuldnerberatung zum 1. August das Problem der langen Wartezeiten nicht ausreichend berücksichtigt habe.
Laut Grutzeck betragen die Wartezeiten auf eine weiterführende Beratung derzeit bis zu 115 Tage. "Bei Wartezeiten von bis zu vier Monaten ist es häufig einfach schon zu spät", so der Politiker.
Jeder Monat, in dem die Schuldenlast wachse, erhöhe die Wahrscheinlichkeit einer Privatinsolvenz. Rund 80 Prozent der Personen mit weiterführender Beratung stellten später einen Insolvenzantrag.
Die CDU schlägt vor, über den Hamburg Service eine zentrale Terminbuchung für Schuldnerberatungen einzurichten. Zudem solle die Zusammenarbeit zwischen den Beratungsstellen verbessert werden. Im Jahr 2024 waren in Hamburg 2.300 Privatinsolvenzen mit durchschnittlichen Schulden von 37.600 Euro verzeichnet worden.
CDU fordert schnellere Schuldnerberatung gegen Privatinsolvenzen

Foto/Text dts
23. September 2025 - 14:20 Uhr
Von Peter Heidenreich