Die SPD-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag hat der schwarz-grünen Landesregierung Versagen in der Industriepolitik vorgeworfen. Anlass ist die aktuelle Entwicklung beim Stahlkonzern Thyssenkrupp, mit der sich der Wirtschaftsausschuss des Landtags befasst hat. Die SPD kritisiert, die Landesregierung zeige keine Bereitschaft zum eigenen Engagement.
Alexander Vogt, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion, erklärte, die Landesregierung beschränke sich auf Lippenbekenntnisse.
Wirtschaftsministerin Mona Neubaur habe keine konkreten Pläne für ein Engagement des Landes bei Thyssenkrupp vorgelegt. Die SPD fordert seit Jahren einen Platz im Aufsichtsrat und eine Landesbeteiligung.
André Stinka, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, warf der Landesregierung vor, den Stahlstandort Nordrhein-Westfalen zu gefährden. Die Sorgen der Beschäftigten würden ignoriert, während sich die Landesregierung vom Thyssenkrupp-Management "am Nasenring durch die Manege ziehen" lasse. Die industriepolitischen Leitlinien der Landesregierung seien wertlos, wenn es keine Industrie mehr gebe.
SPD wirft Landesregierung Versagen bei Thyssenkrupp vor

Foto/Text dts
28. Mai 2025 - 14:34 Uhr
Von Peter Heidenreich