Das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen (LANUK) hat erstmals Mikroplastik direkt in Abwassereinleitungen von Industriestandorten nachgewiesen. Die Untersuchung zeigt, dass neben diffusen Einträgen auch punktuelle Belastungen durch Industrieabwässer den Rhein belasten.
An neun Messstellen im Rhein wurden Konzentrationen von 0,6 bis 3,6 Mikroplastikpartikeln pro Kubikmeter Wasser gemessen. Die Werte in den Direkteinleitungen variierten stark: Während die meisten Standorte zwischen 0,95 und 19 Partikel pro Kubikmeter aufwiesen, wurde an einer Einleitung ein Spitzenwert von 2.571 Partikeln festgestellt.
LANUK-Präsidentin Elke Reichert wies auf die technischen Herausforderungen dieser erstmaligen Messungen hin.
Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) erklärte, dass die Vermeidung von Mikroplastik in Produktions- und Transportprozessen oberste Priorität habe. Der Grünen-Politiker forderte die Industrie zu mehr Verantwortung auf. "Alle Beteiligten der Wertschöpfungskette müssen sicherstellen, dass mit Kunststoffpartikeln sorgsam umgegangen wird", sagte er.
Mikroplastik im Rhein durch industrielle Abwassereinleitungen nachgewiesen

Foto/Text dts
13. August 2025 - 15:25 Uhr
Von Peter Heidenreich