Klimawandel verursacht in Baden-Württemberg steigende Kosten

Klimawandel verursacht in Baden-Württemberg steigende Kosten
Die Folgen der Erderwärmung sind in Baden-Württemberg besonders deutlich spürbar, wie aus einem aktuellen Bericht zur Klimawandelanpassungsstrategie hervorgeht. Die Durchschnittstemperatur lag in den Jahren 2014 bis 2023 bei rund 10 °C und damit bereits 2,2 °C über dem Vergleichszeitraum 1881-1910. 2024 war mit 10,6 °C das drittwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, teilte das Umweltministerium am Donnerstag mit. Laut dem Bericht zeigen sich die Auswirkungen in zahlreichen Bereichen: Die Wassertemperatur des Bodensees ist in allen Tiefenschichten gestiegen, was zu schlechter Durchmischung und sinkenden Sauerstoffgehalten führt. In der Landwirtschaft breiten sich Schadorganismen wie die Grüne Reiswanze aus, im Weinbau beeinträchtigt rückläufige Gesamtsäure die Qualität des Rieslings.
Für den Wintertourismus im Nordschwarzwald reicht die Schneedecke immer seltener aus. Die Landesregierung hat eine Strategie mit 101 Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel entwickelt. Ein Schwerpunkt liegt auf der Wasserressource, wo bis 2050 regional bis zu 20 Prozent weniger Grundwasserneubildung erwartet wird. Die Fördermittel für die Wasserversorgung wurden für 2025 auf knapp 64 Millionen Euro und für 2026 auf fast 88 Millionen Euro erhöht. Für Hochwasserschutz und Gewässerökologie investiert das Land aktuell mehr als 135 Millionen Euro pro Jahr.

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