Die Grünen-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus hat den vorgestellten Hitzeaktionsplan der Landesregierung scharf kritisiert. Fraktionschefin Bettina Jarasch teilte am Dienstag mit, der Plan komme zu spät und lasse besonders gefährdete Gruppen wie Obdachlose und Pflegebedürftige im Stich. Statt konkreter Maßnahmen enthalte er vor allem Forderungen an andere Akteure.
Jarasch bemängelte, dass der Senat zwar Klimaschutzmittel kürze, aber gleichzeitig Hitzeschutz verspreche.
Notwendig seien mehr Bäume und Grünflächen statt weiterer Versiegelung. Der seit 2012 laufende Stadtbaumkampagne reiche bei weitem nicht aus, um die Folgen des Klimawandels abzumildern.
Besonders kritisch sieht die Opposition die fehlenden Angebote für sozial Schwache. Weder kostenloser Badeeintritt noch kühle Aufenthaltsräume seien vorgesehen. "Digitale Apps werden gerade diesen Menschen wenig helfen", so Jarasch. Die Grünen fordern eine bessere Finanzierung und mehr eigenes Engagement des Senats statt Appelle an Dritte.
Grüne kritisieren Berlins Hitzeaktionsplan als unzureichend

Foto/Text dts
19. August 2025 - 13:40 Uhr
Von Sophie Neumann