Bei einer großangelegten Razzia in Berlin und Brandenburg haben rund 280 Polizeibeamte vier Haftbefehle vollstreckt und elf Vermögensarresten im Wert von rund 1,95 Millionen Euro sichergestellt. Die Ermittlungen richten sich gegen eine Bande, die ältere Menschen mit falschen Versprechen zum Verkauf wertvoller Büchersammlungen betrogen haben soll. Laut Polizei sollen die Beschuldigten im Alter von 24 bis 51 Jahren seit November 2022 als angebliche Vermittler von Bücherkollektionen aufgetreten sein.
Sie hätten ihren Opfern Provisionen oder Kautionen für nicht existierende Verkäufe abverlangt, teilweise in Höhe von bis zu 450.000 Euro.
Viele der meist älteren Geschädigten hätten sogar Kredite aufgenommen, um die geforderten Summen zu bezahlen. Bei den Durchsuchungen in mehreren Berliner Stadtteilen sowie in Falkensee und Teltow beschlagnahmten die Beamten Unterlagen, Elektronik und Luxusgüter. Vier mutmaßliche Haupttäter im Alter von 26 bis 37 Jahren wurden festgenommen. Die Polizei fand zudem eine gestohlene Münzsammlung und gesuchte Autokennzeichen.