Frankfurter Gericht verurteilt Mann wegen Unterstützung des IS

Das Oberlandesgericht Frankfurt hat einen 28-jährigen Mann wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und vier Monaten verurteilt. Der Angeklagte hatte zwischen Mai 2020 und August 2021 insgesamt 4.189,50 Euro an das Terrornetzwerk Islamischer Staat überwiesen, wie das Gericht mitteilte. Der Mann, dessen Eltern aus dem Kosovo stammen, hatte sich während einer früheren Haftstrafe radikalisiert. Über Telegram-Kanäle unterstützte er gezielt IS-Mitglieder in syrischen Lagern.
Die Spenden sollten Frauen und Kindern früherer Kämpfer zugutekommen, wobei das Geld über Mittelsmänner in die Türkei und weiter nach Syrien gelangte. Das Gericht wertete die humanitäre Lage in den Lagern als strafmildernd, sah aber auch erschwerende Umstände. Der Angeklagte hatte die Taten während einer Bewährungszeit begangen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, Revision möglich.