Die Gesundheitsausgaben sind 2023 in Brandenburg um 1,7 Prozent auf 16,5 Milliarden Euro gestiegen, während sie in Berlin erstmals seit 2008 um 1,0 Prozent auf 23,2 Milliarden Euro sanken. Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg teilte am Donnerstag mit, dass Brandenburg den höchsten Zuwachs aller Bundesländer verzeichnete.
Im Vergleich zu den Vorjahren entwickelten sich die Ausgaben deutlich schwächer. 2022 betrug die Steigerung in Berlin und Brandenburg 6,1 Prozent und 5,5 Prozent, 2021 sogar 10,0 Prozent und 8,0 Prozent.
Bundesweit beliefen sich die Gesundheitsausgaben 2023 auf über 500 Milliarden Euro, was einem leichten Rückgang von 0,1 Prozent gegenüber 2022 entspricht.
In Brandenburg betrug der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt 17,1 Prozent und entsprach dem zweithöchsten Wert aller Bundesländer. Berlin lag mit 11,7 Prozent unter dem bundesweiten Schnitt von 12,0 Prozent. Der Rückgang der Ausgaben in der Hauptstadtregion war auf die erheblich gesunkenen Ausgaben der öffentlichen Haushalte zurückzuführen. In Berlin sanken diese um 45,3 Prozent und in Brandenburg um 37,3 Prozent im Vergleich zu 2022. Diese Entwicklung ist auf die rückläufigen Ausgaben im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zurückzuführen.
Über die Hälfte der Gesundheitsausgaben in der Hauptstadtregion entfiel auf die gesetzliche Krankenversicherung. Die Ausgaben stiegen hier in Berlin um knapp 743 Millionen Euro bzw. 6,1 Prozent und in Brandenburg um rund 511 Millionen Euro bzw. 5,6 Prozent. Mit 6.402 Euro pro Kopf wurden in Brandenburg 2023 die höchsten Gesundheitsausgaben aller Bundesländer verzeichnet. Auch Berlin überstieg mit 6.151 Euro pro Kopf den bundesweiten Schnitt von 5.925 Euro deutlich. 2008 lagen die Ausgaben je Einwohner in beiden Bundesländern noch unter 3.500 Euro.
Brandenburg verzeichnet stärksten Gesundheitsausgaben-Anstieg in Deutschland - Berlin mit Rückgang

Foto/Text dts
18. September 2025 - 12:25 Uhr
Von Sophie Neumann