Bayern und Tschechien wollen die Zugverbindung zwischen München und Prag modernisieren. Ab Ende 2031 sollen neue Fahrzeuge auf der rund 440 Kilometer langen Strecke eingesetzt werden, wie die Verkehrsminister Christian Bernreiter (Bayern, CSU) und Martin Kupka (Tschechien) in Prag mitteilten. Grundlage ist eine gemeinsame Ausschreibung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft und des tschechischen Verkehrsministeriums, die zum Jahreswechsel starten soll.
Ein erster Versuch mit geplantem Start Ende 2028 war gescheitert, weil kein wirtschaftlich akzeptables Angebot vorlag.
Die neue Ausschreibung soll durch Änderungen bei Rangierverfahren, Personalbedarf und Catering Einsparungen ermöglichen. Bernreiter erklärte, die Direktverbindung sei das "Rückgrat des bayerisch-tschechischen Zugverkehrs" und brauche eine langfristige Perspektive.
Die Verbindung gilt als eine der herausforderndsten Bahnstrecken Europas, da Züge nicht-elektrifizierte Abschnitte und drei verschiedene Stromsysteme bewältigen müssen. Beide Minister wollen bei der EU um Unterstützung für die zentrale europäische Verbindung werben. Der Vertrag für die neuen Züge soll von Dezember 2031 bis Dezember 2046 laufen, mit Übergangslösungen ab Dezember 2028.
Bayern und Tschechien planen neue Züge für München-Prag-Verbindung

Foto/Text dts
13. August 2025 - 15:10 Uhr
Von Peter Heidenreich