Der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Thomas Preis, hat die Pläne von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) scharf kritisiert, den Pharmazeutisch-Technischen Assistenten (PTA) mehr Befugnisse in Apotheken einzuräumen. "Das geht gar nicht", sagte Preis der Neuen Osnabrücker Zeitung (Montagausgabe).
Warken plant unter anderem, PTA in Randzeiten die alleinige Leitung einer Apotheke zu übertragen. "Arzneimittel sind Produkte, die den Menschen helfen können", so Preis.
"Die falsche Einnahme, falsche Beratung oder ein unpassendes Ersatzmedikament können schlimme Folgen haben, sodass Arzneimittel gesundheitsschädlich statt fördernd wirken können."
Auch die Herstellung vieler Medikamente erfordere den "letzten Blick und die Kontrolle" des Apothekers. Er verglich die Situation mit der Luftfahrt: "Da fliegt auch nicht der Flugingenieur, sondern der Pilot. In der Apotheke muss der pharmazeutische Pilot, also der Apotheker, an Bord sein." Der vorgeschlagene Weg der Bundesgesundheitsministerin sei für die Apotheken daher nicht gangbar, so Preis.
Er widerspreche zudem der Grundidee der Ministerin, den Apothekern mehr Kompetenzen zuzusprechen. Bis ein Gesetzentwurf vorliege, werde es noch "einiges zu besprechen" geben, kündigte der ABDA-Präsident an.
ABDA: Apotheken ohne Apotheker gehen "gar nicht"

Foto/Text dts
29. September 2025 - 01:00 Uhr
Von Peter Heidenreich