Die Neubildung von Grundwasser in Brandenburg ist in den letzten Jahrzehnten erheblich zurückgegangen. Laut einer aktuellen Studie der Universität Potsdam hat sich die Grundwasserneubildung seit 1980 um bis zu 40 Prozent verringert, teilte die Universität am Dienstag mit. Diese Ressource ist von großer Bedeutung, da sie nicht nur als Trinkwasser dient, sondern auch Flüsse und Seen speist und die ökologische Integrität von Feuchtgebieten sichert.
Die Forscher haben herausgefunden, dass der menschengemachte Klimawandel eine wesentliche Rolle bei diesem Rückgang spielt.
Neben den gestiegenen Lufttemperaturen, die zu einer erhöhten Verdunstung führen, trägt auch eine Zunahme der solaren Einstrahlung zur Problematik bei. Diese Veränderungen sind nicht nur auf die Sonne selbst zurückzuführen, sondern auch auf eine veränderte Atmosphäre, die durch verbesserte Luftreinhaltung optisch durchlässiger geworden ist. Zudem hat eine Zunahme der Vegetationsbiomasse in den letzten vier Jahrzehnten zu einer verstärkten Transpiration und damit zu einer weiteren Abnahme der Grundwasserneubildung geführt.
Die Forscher empfehlen, die Entwicklung der Grundwasserressourcen genau zu beobachten und sich nicht auf die Annahme zu verlassen, dass steigende Winterniederschläge das Problem mildern könnten. Der genaue Umfang des Rückgangs der Grundwasserneubildung ist noch nicht vollständig geklärt. Insbesondere die langfristigen Trends der Niederschlagsmenge können einen erheblichen Einfluss haben.
Studie: Klimawandel gefährdet Grundwasserneubildung in Brandenburg

Foto/Text dts
19. August 2025 - 16:45 Uhr
Von Sandra Will