Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) will beim Ausbau Erneuerbarer Energien auch in Berlin künftig stärker auf Windkraft setzen. «Wir können nicht - und das ist mir wichtig - nur erwarten, dass wir uns zurücklehnen und Brandenburg für uns Wind- und Solaranlagen baut. », sagte sie am Dienstagabend in der RBB-«Abendschau». Bislang hatte der Senat aufgrund der dichten Besiedelung in der Hauptstadt vor allem auf den Ausbau von Solarenergie gesetzt. Doch das alleine reiche nicht, betonte Jarasch. «Wir müssen an alle Energieträger ran.»
Als potenzielle Flächen für Windräder könnten auch Dächer in Frage kommen. Das sei eine Möglichkeit, die man ausloten müsse. Bisher wollten Bezirke solche kleineren Anlagen nicht genehmigen, «aber auch darüber will ich reden», sagte Jarasch. Prinzipiell könnten mögliche Gebiete nach bestimmten Kriterien ausgewählt werden: «Wir bauen Windräder natürlich am besten dahin, wo schon Fläche versiegelt ist», sagte die Senatorin.
Weitere Kriterien bildeten der Abstand zu Wohngebäuden sowie der Arten- und Naturschutz. «Das sind Kriterien und mit denen will ich möglichst offen ran gehen und gucken, wo in Berlin auch auf dem Stadtgebiet insgesamt die Potenztiale vorhanden sind.» So kämen etwa auch Gewerbe- und Industriegebiete in Frage.
Jarasch warb für die Akzeptanz der Bevölkerung. «Da hoffe ich tatsächlich auf Unterstützung», sagte sie. Dabei könne auch über Anteile von betroffenen Bürgerinnen und Bürgern an den Windkrafträdern geredet werden. «Wir müssen an alles nochmal ran und natürlich nehmen wir erst die Standorte die verträglich sind.»