Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, sieht die deutsche Volkswirtschaft durch den Renteneintritt der sogenannten Babyboomer-Generation vor massiven Problemen. "In den nächsten zehn Jahren werden wir durch den Renteneintritt der Babyboomer unter dem Strich fünf Millionen Arbeitskräfte verlieren", sagte Fratzscher der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Man müsse sich außerdem auf sinkende Bevölkerungszahlen einstellen, wenn die Babyboomer sterben.
Beides seien massive Hindernisse beim Generieren von Wirtschaftswachstum.
Das könne zu einer höheren Belastung durch Steuern und Sozialabgaben führen und Unternehmen in die Insolvenz treiben. "Anders als bei steigenden Bevölkerungszahlen wächst die Wirtschaft nicht mehr von selbst. Wir müssen also kräftig gegensteuern", so der DIW-Chef.
Das wäre laut Fratzscher etwa durch mehr Zuwanderung möglich. "Dann sind einfach mehr Hände da, die etwas produzieren", sagte er.
DIW-Präsident warnt vor Insolvenzwelle durch Babyboomer-Rente

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20. Oktober 2025 - 01:00 Uhr
Von Peter Heidenreich