Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg hat ein umfangreiches Programm zur Sanierung von Brücken im Land vorgestellt. Bis 2030 sollen 176 Brücken an Bundes- und Landesstraßen erneuert oder ertüchtigt werden, weitere 450 Brücken sollen bis 2036 folgen, teilte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) am Donnerstag mit. Viele Brücken würden altersbedingt nicht mehr die aktuellen Anforderungen erfüllen und müssten deshalb saniert, verstärkt oder neu gebaut werden. Das Programm sieht eine Umsetzung in zwei Stufen vor. In der ersten Phase bis 2030 werden vorrangig Brücken mit besonderer Dringlichkeit bearbeitet, darunter auch solche mit Spannungsrisskorrosion. Die Verteilung auf die Regierungsbezirke zeigt, dass Stuttgart mit 60 Brücken den größten Anteil hat, gefolgt von Freiburg (42), Karlsruhe (40) und Tübingen (34). Für diese ersten Maßnahmen rechnet das Ministerium mit Kosten von deutlich über 500 Millionen Euro. Hintergrund ist, dass etwa jede zehnte Brücke im Bundes- und Landesstraßennetz Baden-Württembergs sanierungsbedürftig ist. Insgesamt gibt es im Land etwa 4.000 Brücken im Bundesnetz und 3.300 im Landesnetz. Das Ministerium betonte, dass für die Umsetzung des Programms sowohl finanzielle als auch personelle Ressourcen aufgestockt werden müssen, um hohe Folgekosten und ungeplante Verkehrseinschränkungen zu vermeiden.
Baden-Württemberg startet Brückensanierungsprogramm bis 2030

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23. Oktober 2025 - 10:45 Uhr
Von Peter Heidenreich