Neonazi drohte in Berlin mit Amoklauf und dem Tod vieler Ausländer

Neonazi drohte in Berlin mit Amoklauf und dem Tod vieler Ausländer

Die Berliner Polizei hat Ende September einen bekannten Rechtsextremisten aus Bayern festgenommen, der einen Amoklauf angedroht haben soll, um möglichst viele Ausländer zu töten. Das berichtet der "Tagesspiegel". Es handelt sich demnach um Dan E., einen früheren Regionalkader der Partei "Die Rechte", der vor zehn Jahren im Umfeld der Münchner Pegida-Bewegung aktiv war. In den vergangenen Monaten fiel er in Berlin im Dunstkreis eines jungen Neonazis und seiner extrem gewaltbereiten Gruppierung auf. Wie der "Tagesspiegel" unter Berufung auf Sicherheitskreise schreibt, soll Dan E. in seiner Therapieeinrichtung in Kreuzberg kurz vor seiner Festnahme damit gedroht haben, erst viele Ausländer zu töten, um dann durch einen sogenannten "Suicide by Cop" zu sterben.

Es soll also sein Ziel gewesen sein, nach dem Amoklauf von der Polizei erschossen zu werden, um im Kampf als Märtyrer zu sterben. Den norwegischen Rechtsextremisten Anders Breivik soll er dabei als Vorbild für die Tat genannt haben. Die Berliner Polizei wurde nach der Amok-Drohung von Dan E. alarmiert. Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) rückte an und nahm E. fest. Bei ihm soll auch ein verbotenes Messer gefunden worden sein. Der Rechtsextremist wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Richter vorgeführt.

"Der Beschuldigte ist seit Ende September 2025 vorläufig in einem psychischen Krankenhaus untergebracht", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft dem "Tagesspiegel". Den Angaben zufolge wird gegen E. wegen des Verdachts auf Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten, Bedrohung und wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Die Ermittlungen dauern dem Sprecher zufolge an. Die psychiatrische Begutachtung des Beschuldigten stehe noch aus.


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