Die Polizei in Baden-Württemberg hat im Rahmen einer europaweiten Aktionswoche vom 1. bis 6. Juni gezielte Maßnahmen gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution durchgeführt. Das Landeskriminalamt (LKA) koordinierte die Einsätze, an denen neben der Landespolizei auch Bundespolizei, Zoll und Ausländerbehörden beteiligt waren. Ziel war es, kriminelle Netzwerke zu zerschlagen und Opfern Zugang zu Hilfsangeboten zu ermöglichen.
Bei landesweiten Kontrollen überprüften die Beamten unter anderem Wohnungen, die für sexuelle Dienstleistungen genutzt werden, sowie Fernstraßen.
Mehrere Hundert Personen und Fahrzeuge wurden kontrolliert, wobei es zu vorläufigen Festnahmen kam – unter anderem wegen Verdachts auf unerlaubten Aufenthalt. Schwerpunkt der Ermittlungen waren Verstöße gegen das Prostituiertenschutzgesetz.
'Wir senden ein klares Signal: Menschenhandel und Zwangsprostitution werden entschieden bekämpft', sagte Andreas Stenger, Präsident des LKA Baden-Württemberg. Viele der betroffenen Frauen würden unter falschen Versprechungen nach Deutschland gelockt und dann durch Gewalt und Isolation zur Prostitution gezwungen. Über 200 Beamte waren im Einsatz, um das Dunkelfeld in diesem Bereich weiter aufzuhellen.
Polizei in Baden-Württemberg bekämpft Menschenhandel und Zwangsprostitution

Foto/Text dts
11. Juni 2025 - 14:20 Uhr
Von Peter Heidenreich