Mindestens 286 Menschen von Hunden in Brandenburg gebissen

Mindestens 286 Menschen von Hunden in Brandenburg gebissen. Foto von Boris Roessler/dpa

Im vergangenen Jahr sind mindestens 286 Menschen in Brandenburg von Hunden gebissen worden. Das waren dreizehn Fälle weniger als 2022, wie aus einer Statistik des Innenministeriums in Potsdam hervorgeht. Zuvor berichtete die Berliner «B.Z.» darüber. Die häufigsten Beißattacken gingen demnach von Schäferhund-Arten aus. Darunter ist der Deutsche Schäferhund, der laut Statistik im vergangenen Jahr 30 Menschen gebissen hatte. Mischlinge verletzten 50 Menschen.

American Pitbull Terrier haben der Statistik zufolge 3 Menschen gebissen. Diese Rasse gilt nach der Hundehalteverordnung in Brandenburg als gefährlich, ihre Haltung ist verboten. Rottweiler haben 4 Menschen gebissen, Hunde der Rasse Dobermann 2. Auch diese Tiere sind bislang laut Verordnung als gefährlich eingeschätzt, es können Nachweise der Zuverlässigkeit erbracht werden.

Bei der Haltung von Hunden will Brandenburg künftig aber auf eine Rasseliste verzichten. Die Ordnungsbehörden vor Ort sollen die Gefährlichkeit im Einzelfall zum Beispiel anhand des Verhaltens feststellen. Eine Kennzeichnungspflicht soll auf alle Hunde ausgeweitet werden.

Nach Angaben des Innenministeriums waren im vergangenen Jahr insgesamt 132.020 größere und schwere Hunde erfasst. Nur Hunde, die mindestens 40 Zentimeter groß sind oder mindestens 20 Kilo wiegen, müssen zur Gefahrenabwehr bei der Ordnungsbehörde angezeigt werden. Das gilt für kleinere Hunde nicht.


Werbung
Werbung
Werbung