Manche kennen es von sich selbst oder von einer Kollegin, einem Kollegen: Trotz Infekts, Kopf- oder Rückenschmerzen und entgegen ärztlichem Rat, geht man zur Arbeit. Oder man arbeitet krank im Homeoffice. Doch: Wer arbeitet, obwohl er nicht gesund ist, hat - je nach Ursache der Gesundheitsproblem - in manchen Fällen ein höheres Fehler- und Unfallrisiko, warnt das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".
Es drohen chronische Erkrankungen
Geht man trotz Krankheit ins Büro, kommt im Falle eines akuten Infekts die mögliche Ansteckungsgefahr für andere noch hinzu. Studienergebnisse deuten sogar darauf hin, dass die Kosten, die durch krank arbeitende Beschäftigte entstehen, höher ausfallen können als für krankheitsbedingte Fehlzeiten.
Wer entgegen ärztlichem Rat krank zur Arbeit geht, risikiert unter Umständen insgesamt höhere Ausfallzeiten oder negative Auswirkungen im späteren Berufsleben. Im Zweifel können diese sogar in eine Frühverrentung münden. "Wird ein Infekt nicht auskuriert, wird die Erkrankung 'verschleppt'. Das Risiko für eine schlimmere oder langwierigere chronische Erkrankung steigt", sagt Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Instituts der AOK ( www.wido.de). Aus einer Erkältung entwickle sich möglicherweise eine Lungen- oder gar eine Herzmuskelentzündung. Nicht auskurierte Knieverletzungen können Arthrose oder andere dauerhafte Schäden am Gelenk begünstigen.
Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 11B/2022 ist aktuell in den meisten Apotheken erhältlich.