Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat im Ermittlungskomplex "AWO" Anklage gegen drei frühere Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt erhoben. Wie die Behörde am Donnerstag mitteilte, werden den Beschuldigten insgesamt 262 Straftaten zur Last gelegt, darunter Untreue, Betrug und Bestechung.
Bei den Angeklagten handelt es sich um einen 68-jährigen früheren Geschäftsführer der AWO Frankfurt, dessen 66-jährige Ehefrau, die bis Anfang 2020 Geschäftsführerin der AWO Wiesbaden war, sowie einen 55-jährigen früheren stellvertretenden Geschäftsführer der AWO Wiesbaden. Ihnen werden Scheinverträge, unzulässige Kassenentnahmen und ungerechtfertigte Zahlungen vorgeworfen.
Die Staatsanwaltschaft beantragte zudem die Einziehung von Taterträgen in Höhe von mehr als 2,5 Millionen Euro.
Das Landgericht Frankfurt am Main muss nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden. In einem weiteren Verfahren aus dem AWO-Komplex zu Flüchtlingsunterkünften steht diese Entscheidung noch aus.
Frankfurter Staatsanwaltschaft erhebt weitere Anklage im AWO-Skandal

Foto/Text dts
28. August 2025 - 10:40 Uhr
Von Peter Heidenreich