Finanzexperten über Risikostreuung- Sicher und sinnvoll anlegen

Finanzexperten über Risikostreuung- Sicher und sinnvoll anlegen. Foto: Patrick Brunnet

Geld anlegen ist nach wie vor eine Gretchenfrage und viele Sparer sind sich nicht darüber im Klaren, welches Modell am Ende wirklich für sie effektiv und erfolgversprechend ist. Wer sein Geld schnell vermehren möchte, sollte um das erhöhte Risiko wissen, welches diese damit verbundenen hohen Renditen mit sich bringen. Sie riskieren viele, weil das Gegenteil einer sicheren Kapitalanlage erst Jahrzehnte später wirklich rentabel wird und höhere Gewinne ausschütten kann. Dieser Balanceakt zwischen einem hohen Risiko und rentablen Erträgen kann gemeistert werden, wenn das Mittel der Risikostreuung eingesetzt wird. Obwohl dieser Ansatz vernünftig ist, macht er nicht immer Sinn und birgt ebenfalls Gefahren. Die Anlagestrategie ist entscheidend und es kommt auch immer auf die Intention des Anlegers an. Die Finanzexperten Patrick und Christian von Kull und Partner erklären im folgenden Gastbeitrag, wie eine gesunde Risikostreuung für Anleger funktioniert und auf welche Aspekte es dabei ganz besonders ankommt.

Was bewirkt eine Risikostreuung?

Eine Risikostreuung bewirkt, wenn sie richtig eingesetzt wird, dass das Gesamtrisiko eines Portfolios oder eine Geldanlage minimiert wird. Dazu wird auf eine gezielte Streuung des Kapitals gesetzt, indem auf verschiedene Vermögenswerte gesetzt wird. Auf diesem Weg lassen sich Verluste, die immer bei einer Kapitalanlage aus den unterschiedlichsten Gründen entstehen können, besser abfedern und auffangen. Der Anleger investiert in verschiedene Branchen hinein, kauft verschiedene Wertpapiere oder Immobilien. Im gleichen Moment wird allerdings auch auf etwas riskantere Anlagen gesetzt. Die sicheren gleichen somit die spekulativen aus und verhindern, dass das gesamte Investment zusammenbrechen kann. Es entsteht kein sogenanntes Klumpenrisiko, da kein Investment ein zu deutliches Übergewicht gegenüber den anderen bekommen kann.

Für wen macht sie Sinn?

Dieses Vorgehen klingt zunächst vernünftig und sicher, macht jedoch nicht immer für jeden Anleger Sinn. Es kommt immer darauf an, welche individuelle Anlagestrategie gewählt werden soll. Wenn ein privater Anleger auf große Sicherheit setzt, macht eine hohe Risikostreuung sehr wohl Sinn. Handelt es sich eher um eine risikobewusste und renditeorientierte Anlagestrategie, kann eine zu hohe Risikostreuung eher bremsen als helfen. Auch bei einem Festgeldkonto macht eine Risikostreuung nicht Sinn und ist eher unnötig. Entscheidend ist also immer, welche Werte investiert werden sollen und welche Hintergedanken und Ziele der Investor dabei hat. Hier kann auch die Beratung durch einen Experten wertvolle Erkenntnisse im Einzelfall liefern.

Wie sieht eine gesunde Risikostreuung aus?

Natürlich sind Aktien immer ein beliebtes Ziel von Investitionen und Anlagen. Hier kann im Zuge einer bewussten Risikostreuung sowohl auf sichere Wertpapiere als auch auf spekulative gesetzt werden. Bleibt das Verhältnis bei 80 zu 20, ist ein Erfolg meist garantiert. Auch auf verschiedene Länder und Märkte sollte beim Kauf eingegangen werden. Zusätzlich kann das Geld auch in Fonds und ETFs fließen, die ebenfalls in verschiedenster Form zusammengestellt werden können. Abgerundet wird die Risikostreuung durch die Anlage von Geld in Immobilien und Sachwerten. Diese Werte sorgen für die nötige Sicherheit und gleichen Risiken durch ihre Beständigkeit ideal aus.

Ein Fazit

Mit diesen Tipps der beiden Experten gelingt es jedem Anleger, ein für ihn sinnvolles und effektives Anlagemodell zu wählen, in dem genau die Risikostreuung beinhaltet ist, die gesund und genau richtig ist.