Fett-weg-Spritze: Gefährliche Wunschvorstellung oder berechtigte Hoffnung für Lipödem-Patientinnen?

Fett-weg-Spritze: Gefährliche Wunschvorstellung oder berechtigte Hoffnung für Lipödem-Patientinnen? Foto: iStock / ldar Abulkhanov

Die Injektionslipolyse, besser bekannt als Fett-weg-Spritze, wird unter wenig informierten Lipödem-Erkrankten als Geheimtipp gehandelt. Von der populären Spritze versprechen sich die Frauen eine schnelle und einfache Lösung für ihre gesundheitlichen Probleme. Doch ist diese Methode in Bezug auf die Fettverteilungsstörung Lipödem wirklich sinnvoll und risikolos, wie sie in anderem Zusammenhang dargestellt wird?

Versprechen und Realität

Befürworter der Fett-weg-Spritze preisen ihre grundsätzlichen Vorteile: minimalinvasiv, ambulant und schnelle Ergebnisse. Aber der Schein trügt. Die Fett-weg-Spritze ist keine Wunderwaffe. Bei Lipohypertrophie wird sie in gewissem Rahmen erfolgreich eingesetzt. Letztere ist eine weiche Umfangsvermehrung infolge einer Neubildung (Hypertrophie) des Unterhautfettgewebes. Es handelt sich dabei also um normal vermehrtes Fettgewebe.

Bei Lipödem spricht die Medizin hingegen von einer krankhaften Fettverteilungsstörung. Fachärzte, wie der auf eine ganzheitliche und zellregenerierende Lipödem-Behandlung spezialisierte plastische Chirurg Dr. Dennis Simunec, bezweifeln eine Wirkung der Fett-weg-Spritze bei Lipödem. Der Experte erklärt: „Wir müssten große Mengen in das erkrankte Gewebe injizieren, um etwa einen gesamten Oberschenkel oder einen Arm großflächig behandeln zu können.“ Außerdem bezweifle er, dass die chronische Entzündung im Fettgewebe durch den Einsatz der Spritze in den Griff zu bekommen sei, so der Mediziner. „Ich würde die Trend-Spritze im Zusammenhang mit Lipödem in meiner Praxisklinik niemals einsetzen“, informiert der Inhaber der revitCells®-Praxisklinik in Soest.

Überblick der Kritikpunkte:

  • Keine Heilung: Die Fett-weg-Spritze bekämpft generell nicht die Ursache, sondern beseitigt lediglich Symptome bei normal vermehrtem Fettgewebe temporär.
     
  • Hohe Kosten: Die Kosten für die Behandlung werden in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen.
     
  • Nebenwirkungen: Obwohl die Behandlung bei normal vermehrtem Fettgewebe als risikoarm gilt, können Nebenwirkungen wie Schwellungen, Schmerzen und Blutergüsse auftreten; in seltenen Fällen auch Infektionen.
     
  • Ungeeignet für Lipödem: Die Fett-weg-Spritze ist für Lipödem ungeeignet und vermutlich auch wirkungslos. Sollte überhaupt eine Wirkung erzielt werden, ist sie nur von kurzer Dauer und steht in keinem Verhältnis zum Risiko.

Dieser Gastbeitrag wurde von Pressebüro LAAKS im Auftrag der revitCells® – Praxisklinik für regenerative Medizin / Dr. med. Denis Simunec erstellt.

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Firma:

revitCells® – Praxisklinik für Regenerative Medizin / Dr. med. Denis Simunec

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