Fast die Hälfte aller Hunde und Katzen sind übergewichtig!

Fast die Hälfte aller Hunde und Katzen sind übergewichtig! Symbolfoto von Светлана Бердник pixabay

Ein Schweineohr hier, ein Knabberstick dort - und beim Gassigehen getrocknete Lunge als Leckerli: Tierbesitzer wollen ihrem Liebling was Gutes tun und decken mit den Leckereien zwischendurch häufig 30 bis 40 Prozent des Tagesbedarfs. "Fast die Hälfte aller Hunde und Katzen ist übergewichtig. Je nach Studie liegt die Zahl bei 38 bis 52 Prozent", schildert Dr. Petra Kölle, Tierärztin und Leiterin der Adipositas-Sprechstunde für Haustiere an der LMU München, im Interview mit dem Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".

Übergewichts-Check: Die Taille verrät´s

Die Folgen sind gravierend, denn mit dem Gewicht steigt auch das Risiko für Krankheiten. Oft haben die Tiere unter Blasensteine, Gelenkprobleme oder Herzerkrankungen und sind vermutlich auch anfälliger für Tumore. Katzen entwickeln häufig Diabetes. Das verkürzt die Lebensdauer der Tiere. Beim Hund zum Beispiel um etwa zwei bis drei Jahre - für den Vierbeiner ist das viel Lebenszeit. Um zu erkennen, ob ein Tier Übergewicht hat, empfiehlt Kölle von oben auf das Tier zu schauen. Bei kurzhaarigen Tieren sollte man die Taille erkennen und seitlich eine eingezogene Bauchlinie. "Zudem sollten bei langhaarigen Tieren die Taille und die Rippen einzeln zu ertasten sein."

Bewegung unterstützt beim Abnehmen

Wenn Tiere abnehmen, bessern sich ihre Beschwerden nicht nur, sie werden auch wieder lebhafter und lustiger, so berichten viele Besitzer. Am besten gelingt das mithilfe eines spezialisierten Tierarztes, der Futterrationen überprüft und sieht, wo die Kalorienfallen liegen. Nachdem fest steht, wie viele Kalorien das Tier überhaupt braucht, gibt es die Möglichkeit, selbst für das Tier kalorienarm zu kochen. Bei Fertigfutter empfiehlt Kölle Lightfutter, das weniger energiedicht ist. Doch Vorsicht - so manches Lightfutter auf dem Markt enthält trotzdem relativ viele Kalorien. Beim Abnehmen unterstützt auch Bewegung. Energie wird verbraucht, Muskeln werden aufgebaut. Ältere Menschen, die nicht mehr gut zu Fuß sind, können professionelle Gassigeher engagieren . Ein guter Nebeneffekt: Beschäftigt man sich mit seinem Tier, ist es zufriedener und will nicht aus Langeweile futtern.

Eine Gesundheits-Information der Apotheken Umschau