Nordrhein-Westfalen will Zusammenarbeit gegen Cyberangriffe stärken

Nordrhein-Westfalen will Zusammenarbeit gegen Cyberangriffe stärken
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat für eine intensivere Kooperation zwischen Wirtschaft und Strafverfolgungsbehörden bei der Bekämpfung von Cyberangriffen geworben. Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und Justizminister Benjamin Limbach betonten bei einer Veranstaltung in Düsseldorf die wachsende Bedrohung durch Cyberkriminalität und riefen Unternehmen zu höherer Anzeigebereitschaft auf. Neubaur erklärte, Cyberangriffe seien kein Ausnahmezustand mehr, sondern ein realer Stresstest für Unternehmen. 'Feindlich gesinnte Staaten nutzen sie längst als geopolitisches Machtinstrument', sagte die Ministerin. Die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Strafverfolgung solle dafür sorgen, dass Angriffe schneller erkannt, Täter konsequent verfolgt und Unternehmen besser geschützt würden. Als neues Projekt stellte Markus Hartmann, Leiter der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen (ZAC NRW), bundesweit einmalige Hospitationen vor.
Dabei erhalten Mitarbeiter von Unternehmen Einblicke in die Strafverfolgungspraxis, während Staatsanwälte umgekehrt Erkenntnisse über Unternehmensstrukturen gewinnen sollen. In Nordrhein-Westfalen werden jährlich zehntausende Fälle von Cyberkriminalität registriert, wobei ein hohes Dunkelfeld vermutet wird.

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