Immer mehr Jugendliche in Baden-Württemberg beziehen Grundsicherung

Immer mehr Jugendliche in Baden-Württemberg beziehen Grundsicherung - (Foto: Junge Leute beim Zocken (Archiv))
Die Zahl der Jugendlichen in der Grundsicherung in Baden-Württemberg ist auf inzwischen knapp 70.000 gestiegen. Das teilte die Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit mit. Im August 2025 bezogen demnach 66.678 erwerbsfähige Jugendliche unter 25 Jahren Leistungen der Grundsicherung – etwa ein Viertel mehr als im August 2019 vor der Corona- und Wirtschaftskrise. Über alle Altersgruppen hinweg betrug der Anstieg im selben Zeitraum etwa 18 Prozent auf aktuell 348.263 erwerbsfähige Leistungsberechtigte. Zwischen 2015 und 2023 haben rund 220.000 junge Menschen unter 25 Jahren in Baden-Württemberg erstmalig Leistungen der Grundsicherung erhalten, wie eine neue Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt.
Rund zwei Drittel dieser Personen stehen dem Arbeitsmarkt zunächst nicht zur Verfügung, etwa weil sie noch zur Schule gehen oder in Ausbildung sind. Die überwiegende Mehrheit lebt als Kind in einer Bedarfsgemeinschaft mit den Eltern. Die Studie kommt zum Ergebnis, dass Bildung und Qualifizierung der Schlüssel sind, um den Leistungsbezug zu beenden. "Liegen Schulabschlüsse vor, ist die Chance einer Ausbildungsaufnahme fast doppelt so hoch als wenn diese fehlen", so die Autoren der Studie. Martina Musati, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion, betonte, dass Bildung und Qualifizierung das A und O seien, um den Leistungsbezug zu beenden. Das gelte sowohl für die Jugendlichen als auch für die Eltern.

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