Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach hat dazu aufgerufen, die Angebote zur Krebs-Früherkennung konsequent zu nutzen. Das teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag in München mit. Gerlach betonte, dass Krebserkrankungen die zweithäufigste Todesursache im Freistaat seien - im vergangenen Jahr seien in Bayern 15.595 Frauen und 17.440 Männer an Krebs gestorben. Die Ministerin wies darauf hin, dass durch konsequente Wahrnehmung von Früherkennungsuntersuchungen diese Zahlen gesenkt werden könnten.
Bei einer rechtzeitigen Diagnose sei die Prognose heute in vielen Fällen günstiger denn je. Als Beispiel nannte sie Darmkrebserkrankungen, die bei früher Erkennung geheilt oder sogar verhindert werden könnten. Die Sterblichkeit an Brustkrebs sei in den zur Mammographie eingeladenen Altersgruppen seit Einführung des Programms bereits deutlich zurückgegangen. Zu den wichtigen Früherkennungsangeboten zählen Untersuchungen zu Brustkrebs ab 30 Jahren, Darmkrebs ab 50 Jahren, Gebärmutterhalskrebs ab 20 Jahren, Hautkrebs ab 35 Jahren und Prostatakrebs ab 45 Jahren. Die Kosten würden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Zudem verwies Gerlach auf die HPV-Impfung im Kindes- und Jugendalter als wichtigen Beitrag zur Krebsvorbeugung.