Burn-out und Depression: Liegt der Unterschied im Umgang mit mir selbst und anderen?

Burn-out und Depression: Liegt der Unterschied im Umgang mit mir selbst und anderen? Foto: Silvana Alves

Zwischen Burn-out und Depression gibt es Unterschiede, dennoch können sich die Symptome stark ähneln. Der Umgang mit sich selbst und dem sozialen Umfeld haben Einfluss auf die Bewältigung von psychisch belastenden Lebenssituationen. Psychotherapeutin und Lebensglücksexpertin Silvana Alves setzt sich täglich dafür ein, Menschen in therapeutischen Settings aus einer belastenden Lebenslage zu begleiten und leitet sie auf einen Weg, wieder optimistisch in die Zukunft zu blicken.

Burn-out ist ein Zustand, der bewältigt werden muss

Bei Burn-out handelt es sich um einen anhaltenden Erschöpfungszustand, ständig erhöhtem Stress sowie einem subjektivem Leistungsabfall. Zu Beginn sind Betroffene häufig überhöht einsatzbereit und engagiert, dann aber folgen Motivationslosigkeit, eine reizbare Stimmung, emotionale Leere und mitunter auch psychosomatische Beschwerden. Eine anhaltende Hoffnungslosigkeit, stark ausgeprägte Existenzängste und Suizidgedanken sind zudem weitere schwerwiegende Symptome, die bei depressiven Episoden auftreten können, wodurch eine umgehende medizinische Behandlung notwendig ist. Im Gegensatz zu einer Depression, die mit beruflichen Aspekten nicht im Zusammenhang stehen muss, ist bei Burn-out eine sich lang anhaltende berufliche Belastung ein häufiges Indiz, welches im Mittelpunkt des Ganzen steht.

Depressive Episode - sich selbst etwas Gutes tun

Sich selbst physisch und psychisch etwas Gutes tun, trägt zur Heilung bei. Sei es durch körperliche Aktivität, Entspannungsübungen und Meditation. Depressionen lassen sich nur in manchen Fällen auf körperliche, organische Ursachen zurückführen. Wissenschaftliche Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass bei einer Depression Ungleichgewichte bestimmter Botenstoffe (Neurotransmitter) bestehen. Daher wird vorrangig eine geeignete Psychotherapie und gegebenenfalls eine Pharmakotherapie angeraten, um die Erkrankung erfolgreich zu überwinden. Ein rücksichtsvoller Umgang mit sich selbst und anderen trägt dazu bei, aus einer psychisch belastenden Lebenslage zu finden. Andererseits auch erste Frühwarnzeichen bei sich selbst zu erkennen und daraufhin geeignete Lösungswege gegebenenfalls mit professioneller Hilfe zu erörtern. Daraufhin fällt es leichter, Schritt für Schritt wieder zur psychischen Stabilität zu finden. Niemand muss eine psychisch belastende Situation alleine bewältigen.

Achtsamkeit trägt zur Gesundheit bei

Achtsamkeit findet in therapeutischen Settings, Coachings und der Wissenschaft eine immer größer werdende Aufmerksamkeit. Bei einer Studie konnte festgestellt werden, dass eine achtsamkeitsbasierte Behandlung der psychopathologischen Symptombelastung von Patienten mit Depression oder mit berufsbezogenen Konflikten zu gesundheitsförderlichen Bewältigungsstile führen kann (lesen Sie hier eine Studie darüber). Ein achtsamer Umgang mit sich selbst und anderen kann daher bedeutend zur Gesundheit und Rehabilitation von psychischen Störungen beitragen.

Fazit

Burn-out und Depression sind nicht dasselbe, auch wenn sich die Symptomatik stark ähneln können und dadurch auch die Diagnostik für Ärzte und Psychotherapeuten herausfordert. Dennoch gibt es in jedem Fall medizinische, psychotherapeutische und gegebenenfalls medikamentöse Therapiemöglichkeiten, um aus einer psychisch stark belastenden Situation zu finden, wieder zu mehr Lebensqualität zu gelangen und motiviert sowie aktiv den eigenen Alltag zu gestalten.

Kontaktinformationen


Firma:

 Silvana Alves Therapeutin für Psycho- und Verhaltenstherapie