Berlins erstes Containerdorf für Geflüchtete wird geschlossen

Berlins erstes Containerdorf für Geflüchtete wird geschlossen. Foto vo Paul Zinken/dpa/

Berlins erstes Containerdorf für Flüchtlinge wird geschlossen. Nach rund zehn Jahren macht die Gemeinschaftsunterkunft in der Alfred-Randt-Straße in Treptow-Köpenick zum 30. Juni dicht, wie das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) am Mittwoch mitteilte. Obwohl Wohnraum für geflüchtete Menschen in Berlin knapp ist, gibt das Amt das Grundstück dann an den Bezirk zurück. Der will dort einen Ergänzungsbau für die angrenzende Grundschule sowie ein Sportgelände mit Turnhalle errichten.

Momentan leben in der Unterkunft rund 360 Geflüchtete. Zwei Drittel kommen aus der Ukraine, die übrigen unter anderem aus der Türkei, Syrien und Afghanistan. Alle diese Menschen müssen in andere Unterkünfte umziehen. Nach Angaben des Landesamtes muss möglicherweise ein Teil vorübergehend mit der großen Zeltstadt auf dem Gelände des früheren Flughafens Tegel vorliebnehmen - zumindest so lange, bis neue Unterkünfte bezugsfertig sind.

Die Einrichtung in Treptow-Köpenick war im Dezember 2014 in Betrieb genommen worden und war das erste von sechs Containerdörfern, die vom Land Berlin errichtet wurden, um dem Platzmangel in herkömmlichen Unterkünften für Geflüchtete zu begegnen. Ursprünglich sollte sie bis 2019 genutzt werden, die Betriebsgenehmigung wurde jedoch verlängert.