Berlinale: Golshifteh Farahan- Menschen im Iran fehlt Luft zum Atmen

Golshifteh Farahani. Foto von Soeren Stache/dpa

Die iranische Schauspielerin Golshifteh Farahani (39) hat auf der Berlinale auf die schwierige Situation in ihrem Land aufmerksam gemacht. «Iran, das ist eine Diktatur, das ist nicht nur etwas Philosophisches oder Theoretisches. Den Menschen fehlt der Sauerstoff, die Luft zum Atmen im Iran», sagte Farahani («Alles über Elly») am Donnerstag auf der Eröffnungspressekonferenz in Berlin. «Die Existenz ist bedroht, vor allem, wenn man als Künstler im Iran lebt.» Farahani, die in Frankreich lebt, ist Teil der siebenköpfigen Berlinale-Jury, die am Ende des Festivals über die Vergabe des Goldenen und der Silbernen Bären entscheidet. Im Rennen sind 19 Produktionen, auch fünf aus Deutschland.

Berlin sei für sie die Stadt, in der die Mauer zum Einsturz gebracht wurde, ein Symbol für Freiheit, sagte die Schauspielerin. Sie sei froh, dass die Berlinale das Kino und den Film feiere und man sich zusammen für Kunst und Kultur einsetze. «Auch wenn man das Gefühl hat, die Welt bricht zusammen, an vielen Stellen, nicht nur im Iran», erklärte sie mit Verweis auf den Krieg in der Ukraine und das Erdbeben in der Türkei und Syrien.

In der Jury sitzen in diesem Jahr sieben Mitglieder. Darunter sind die deutsche Regisseurin Valeska Grisebach («Western») und die spanische Regisseurin Carla Simón, deren Film «Alcarràs» im vergangenen Jahr gewonnen hatte. Jury-Präsidentin ist die US-Schauspielerin Kristen Stewart. Die Berlinale wird am Abend offiziell eröffnet.


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