Staus auf neuer Berliner Autobahn - Senatorin kündigt Anpassungen an

Foto von Joerg Carstensen/dpa

Nach der Eröffnung des neuen Autobahnstücks in Berlin-Treptow und ständigen Staus hat Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) Probleme eingeräumt und kurzfristig Änderungen angekündigt. «Gerade mit Blick auf das Ferienende arbeiten wir intensiv an Anpassungen, die wir sehr kurzfristig umsetzen werden», sagte sie dem «Tagesspiegel».

Bonde gab zu, dass es auf dem neuen Stück der Stadtautobahn A100 nicht so laufe wie geplant. «Vor der Eröffnung des 16. Bauabschnitts haben wir die mit Eröffnung eintretende verkehrliche Situation simuliert. Der Verkehr verhält sich jetzt anders.» Die tatsächliche Lage am Ende des neuen Stücks am Treptower Park und der Elsenbrücke werde derzeit ständig beobachtet und bewertet, sagte Bonde. Zu Details ihrer Pläne äußerte sie sich nicht.

ADFC und BUND fordern Konsequenzen 

Ein Bündnis von zehn Organisationen hat Konsequenzen aus den ständigen Staus gefordert. Dazu gehören unter anderem der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC), der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), der Fachverband Fußverkehr Deutschland (FUSS e.V.) sowie mehrere Bürgerinitiativen aus dem Bezirk.

So sollten nur so viele Kraftfahrzeuge in den Straßenbereich um die Elsenstraße gelassen werden, wie dieser Bereich verkrafte, ohne den Verkehr aus anderen Richtungen stark zu behindern, regte das Bündnis an. 

Unter anderem sollten mehrere Ampelschaltungen dort geändert werden, die für die Staus mitverantwortlich seien. Diese Ampeln dürften nur grün geschaltet sein, solange der Straßenabschnitt danach so frei ist, dass kein Stop-and-go-Verkehr in Fußgängerfurten und auf Kreuzungen drohe.

Außerdem setzt sich das Bündnis für eine durchgehende Busspur in östliche Richtung bis vor die Elsenbrücke ein. Bisher fehle sie ausgerechnet an einem besonders stauträchtigen Abschnitt der Strecke. 

Umstrittener Bau über mehr als zehn Jahre

Nach der Eröffnung des neuen Stücks der Stadtautobahn kam es rund um die Ab- und Auffahrt in Treptow zu langen Staus, dichtem Verkehr und unübersichtlichen Situationen - insbesondere für Fußgänger.

Der 16. Abschnitt der A100, der mehr als zehn Jahre lang gebaut wurde und stark umstritten ist, war kürzlich eröffnet worden. Er führt vom Dreieck Neukölln bis zur Abfahrt Treptow. Wegen Bauarbeiten an der dort anschließenden Elsenbrücke nach Friedrichshain war die Verkehrssituation in dem Bereich schon vor der Inbetriebnahme angespannt.


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