Der designierte Spitzenkandidat der Berliner SPD, Steffen Krach, spricht sich gegen eine Volksbefragung zur Zukunft des Tempelhofer Feldes aus. "Das ist aus meiner Sicht eine Phantomdebatte", sagte Krach dem "Tagesspiegel". Auch einen erneuten Volksentscheid lehnt Krach ab.
Dieser könne nur aus der Bevölkerung selbst heraus initiiert werden. "Das kann man nicht verordnen, auch wenn Kai Wegner sich das wünscht."
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hatte sich mehrfach für eine Randbebauung des Tempelhofer Feldes ausgesprochen. Im Jahr 2014 lehnte eine Mehrheit die Bebauung in einem Volksentscheid ab. Wegner will daher erneut alle Berliner zur Zukunft des Feldes befragen. Allerdings ist weiterhin unklar, in welcher Form diese erfolgen könnte. Die Berliner Verfassung sieht weder eine Volksbefragung noch einen vom Senat initiierten Volksentscheid vor.
Krach selbst antwortete auf die Frage, wer über die Zukunft des Feldes entscheiden soll, nur vage: "Die Stadtgesellschaft gemeinsam mit der Politik", sagte er. "Hier läuft ein Verfahren, das warten wir ab."
Auch bezüglich einer möglichen Randbebauung des Tempelhofer Feldes will sich Krach nicht eindeutig positionieren. "Ich kann beide Positionen verstehen", sagte er. "Das ist ein wunderbarer Freiraum. Und es wäre falsch, das komplett aufzugeben."
Jeder, der meine, mit der Randbebauung wäre das Wohnungsbauproblem in der Stadt gelöst, sei unehrlich zu den Menschen, betonte Krach. "Aber ich verschließe mich auch nicht der Diskussion, über Konzepte einer Randbebauung nachzudenken", sagte er.
SPD-Kandidat Krach lehnt Volksbefragung zum Tempelhofer Feld ab

Foto/Text dts
17. September 2025 - 12:40 Uhr
Von Sophie Neumann