Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin hat gemeinsam mit der Polizei einen Haftbefehl und Durchsuchungsbeschlüsse wegen Beihilfe zum Betrug vollstreckt. Wie die Behörden am Dienstag mitteilten, durchsuchten Einsatzkräfte des Landeskriminalamts drei Wohn- und zwei Geschäftsanschriften in Berlin, Schönefeld und Blankenfelde. Dabei wurden Vermögensarreste in Höhe von etwa 435.000 Euro gegen zwei Männer im Alter von 39 und 48 Jahren vollstreckt.
Den Beschuldigten wird vorgeworfen, Teil einer Tätergruppierung gewesen zu sein, die zwischen 2022 und 2023 bundesweit ältere Personen betrogen haben soll.
Die Gruppe habe sich an Besitzer von Faksimile-Nachdrucken antiquarischer Bücher gewandt und ihnen lukrative Verkäufe ihrer Sammlungen vorgetäuscht, dabei aber tatsächlich nur Kautions- und Provisionszahlungen kassiert. Die heutigen Maßnahmen richteten sich gegen mutmaßliche Geldwäscher, die für die Verschleierung der Taterlöse zuständig gewesen sein sollen.
Bei den Durchsuchungen am Vormittag des 30. September wurden mehrere Mobiltelefone, Computertechnik, Datenträger und Firmenunterlagen sichergestellt. Der 39-jährige Beschuldigte wurde noch am selben Tag einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Bereits im Mai waren bei einer größeren Razzia gegen die gleiche Tätergruppe vier Haftbefehle und Vermögensarreste in Höhe von etwa 1,95 Millionen Euro vollstreckt worden.
Haftbefehl und Durchsuchungen wegen Faksimilebetrugs in Berlin

Foto/Text dts
30. September 2025 - 12:45 Uhr
Von Sophie Neumann