Berlins Bahnbevollmächtigter erwartet weitere Probleme bei S-Bahn

Berlins Bahnbevollmächtigter erwartet weitere Probleme bei S-Bahn
Der Bevollmächtigte der Deutschen Bahn für Berlin und Brandenburg, Alexander Kaczmarek, erwartet, dass die Probleme bei der Berliner S-Bahn in den kommenden Monaten andauern werden. "Wir haben aktuell Tage mit 200, 250 oder 300 Störfällen", sagte Kaczmarek dem Tagesspiegel. Die Ausfälle wegen kaputten Signalen, Stellwerken, Weichen oder Fahrzeugen ließen sich nicht kurzfristig beheben. "Es kommt leider immer wieder was Neues an Fehlern dazu. Den ultimativen Hebel, wo ich einmal dran ziehe und alles ist super, den gibt es nicht." Zwar habe die im August für die Stadtbahn gegründete Taskforce "erste Lösungen entwickelt".
Der Konzernbevollmächtigte dämpfte jedoch die Erwartungen, dass die S-Bahn schnell wieder zuverlässig verkehrt. "So, dass man eigentlich gar nichts merkt, da werden wir noch ein paar Monate daran arbeiten müssen." Kaczmarek zeigte sich überzeugt davon, dass es gelingen werde, "diese infrastrukturellen Ausreißer in den Griff" zu bekommen. "Bis Jahresende müssen wir hier deutlich vorankommen." Zufrieden zeigte sich der Bahnbevollmächtigte bei der geplanten S15. Für das seit Jahren von Pannen begleitete Projekt der Nord-Süd-Strecke, deren Eröffnung mehrmals verschoben wurde, äußerte sich Kaczmarek zuversichtlich: "Wir schaffen die Eröffnung im Frühjahr 2026. Baulich ist alles fertig." Große Erwartungen knüpft Kaczmarek auch an die für Mitte Dezember geplante Eröffnung der Dresdner Bahn, die vom Hauptbahnhof eine schnellere Verbindung auch zum Hauptstadtflughafen BER schaffen soll. "Ich fiebere dem Eröffnungstag wirklich entgegen. Schade nur, dass es 30 Jahre gedauert hat."

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