Berliner Staatsanwaltschaft erhebt Anklage wegen Sterbegeldversicherungsbetrugs

Berliner Staatsanwaltschaft erhebt Anklage wegen Sterbegeldversicherungsbetrugs
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat gegen sieben Männer im Alter von 38 bis 67 Jahren Anklage wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs mit Sterbegeldversicherungen erhoben. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin am Mittwoch mit. Die Anklage wurde beim Amtsgericht Tiergarten eingereicht. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, zwischen Februar 2017 und Februar 2018 unter dem Deckmantel mehrerer eigens gegründeter Gesellschaften ein umfangreiches Provisionsbetrugssystem aufgebaut zu haben. Über von ihnen betriebene Bestattungsunternehmen sollen sie 2.362 Personen als Versicherungsnehmer von Gruppenversicherungsverträgen bei einer Versicherungsgesellschaft angegeben haben. Die Versicherungen sollten angeblich im Todesfall die Kosten für die Rückführung verstorbener Personen muslimischen Glaubens in ihre Heimatländer übernehmen.
Tatsächlich sollen die angegebenen Personen entweder gar nicht existiert oder keine Kenntnis von den Vertragsschlüssen gehabt haben. Die Versicherung zahlte infolge der Täuschungen Provisionen in Höhe von insgesamt rund 1,14 Millionen Euro aus, die die Beschuldigten untereinander aufgeteilt haben sollen.

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