Das Umweltministerium Baden-Württemberg und der Handwerkstag warnen vor der unsichtbaren Gefahr durch Asbest in älteren Gebäuden. Ein neues Faltblatt informiert über Risiken und den richtigen Umgang mit dem krebserzeugenden Stoff, wie das Ministerium mitteilte. Umweltministerin Thekla Walker betont, dass Asbest mit bloßem Auge häufig nicht zu erkennen sei und umfassende Information für den Gesundheitsschutz unerlässlich sei.
Bis in die frühen 1990er Jahre wurden im Baugewerbe vielfach asbesthaltige Materialien verwendet, die bei Renovierungen gefährlich werden können.
Seit der Novellierung der Gefahrstoffverordnung Ende 2024 müssen Bauherren Handwerksunternehmen vorab alle Informationen über die Bau- und Nutzungsgeschichte zur Verfügung stellen. Kann Asbest nicht ausgeschlossen werden, sind technische Erkundungen mit Probenahmen erforderlich.
Rainer Reichhold, Präsident des Baden-Württembergischen Handwerkstags, unterstreicht die gemeinsame Verantwortung von Handwerkern und Bauherren für die Sicherheit. Bereits kleinste Asbestfasermengen können die Gesundheit schwer schädigen, weshalb Arbeiten an asbesthaltigen Materialien nur geschulten Fachbetrieben vorbehalten bleiben sollten. Kritisch wird es insbesondere bei Schleifarbeiten, dem Entfernen von Bodenbelägen oder dem Austausch von Fenstern und Türen.
Umweltministerium warnt vor versteckter Asbest-Gefahr in Altbauten

Foto/Text dts
01. Oktober 2025 - 10:40 Uhr
Von Peter Heidenreich