Die Agrarminister der Länder haben bei einer Sonderkonferenz in Berlin eine gemeinsame Resolution zur Zukunft der EU-Agrarpolitik ab 2028 verabschiedet. Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) verwies als Vorsitzender der Konferenz auf die Forderung nach weniger Bürokratie, finanzieller Verlässlichkeit und mehr unternehmerischer Freiheit für Landwirte. Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) müsse praxisnäher und effizienter gestaltet werden, um den Herausforderungen wie Klimawandel und Ernährungssicherung zu begegnen.
Hauk forderte ein mindestens gleichbleibendes Budget für die Landwirtschaft in Europa.
Nur so könne eine flächendeckende Unterstützung der Betriebe gewährleistet werden. Zudem sprach er sich für mehr Entscheidungsfreiheit der Landwirte bei Anbau und Bewirtschaftung aus. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) unterstützte die Forderungen und betonte die Bedeutung der GAP als Stabilitätsanker für ländliche Räume.
Die Resolution sieht unter anderem eine Vereinfachung der Förderbedingungen, eine stärkere Honorierung von Umweltleistungen und mehr Mitspracherecht der Mitgliedstaaten vor. Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD) warnte vor Budgetkürzungen, während Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne) sich noch ambitioniertere Ziele beim Klima- und Umweltschutz gewünscht hätte.
Agrarminister fordern Bürokratieabbau und mehr Freiheit für Landwirte

Foto/Text dts
10. Juli 2025 - 22:50 Uhr
Von Peter Heidenreich