Mehr als 150 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland haben sich gegen die drohende Schließung zentraler Einrichtungen der Disability Studies in Deutschland ausgesprochen. In einem Appell fordern sie den Erhalt der Institute an der Evangelischen Hochschule Hamburg und der Universität zu Köln, wie der Verein Disability Studies Deutschland am Donnerstag mitteilte.
Betroffen sind das Zentrum für Disability Studies und Teilhabeforschung in Hamburg sowie die Internationale Forschungsstelle Disability Studies in Köln.
Unter den Unterzeichnern sind auch internationale Experten wie Miro Griffiths vom Centre for Disability Studies der University of Leeds. Er betonte die Bedeutung der deutschen Forschungseinrichtungen.
Bertold Scharf vom Verein Disability Studies Deutschland wies auf das Paradox hin, dass ausgerechnet Institute geschlossen werden sollen, die sich für Inklusion und Teilhabe einsetzen, obwohl diese Ziele in der UN-Behindertenrechtskonvention verankert sind.
Die Wissenschaftler richten ihren Appell direkt an Hamburgs Wissenschaftssenatorin Maryam Blumenthal (Grüne) und NRW-Ministerin Ina Brandes (CDU). Gudrun Kellermann vom Verein zeigte sich beeindruckt von der internationalen Solidarität und hofft auf ein Umdenken in der Politik. Die vollständige Liste der Unterzeichner ist online einsehbar.
Wissenschaftler protestieren gegen Schließung von Disability-Studies-Instituten

Foto/Text dts
07. August 2025 - 14:00 Uhr
Von Peter Heidenreich