Warum sind Korallen so wichtig für das Aquarium und kann man diese nachzüchten?

Warum sind Korallen so wichtig für das Aquarium und kann man diese nachzüchten? Foto: Foto: chemlytic

Korallen sind unerlässlich für die Bildung der vielfältigsten und komplexesten Ökosysteme im Meer. Sie stellen ein wichtiges Biotop dar, in dem Fische Schutz vor natürlichen Feinden finden, Nahrung aufnehmen und zur Fortpflanzung gehen. Aber Korallen spielen nicht nur für das Meer eine bedeutende Rolle - auch bei der Einrichtung von Aquarien zu Hause erweisen sie sich als unverzichtbar. Um mehr über die Funktion und Nachzucht von Korallen zu erfahren, sprachen wir mit dem Experten für professionelle Wasseranalysen René Rüdisser, Geschäftsführer und Gründer der Firma Chemlytic. In einem exklusiven Gastbeitrag berichtet er mehr über die Wichtigkeit von Korallen und wie die Zucht funktioniert.

So funktioniert die Korallenzucht für das Meerwasseraquarium

Die Korallenzucht ist ein Thema, das in vielen Meerwasseraquarien und natürlich auch in der Meeresbiologie immer wichtiger wird. Mit der Nachzucht von Korallen können wir unseren Beitrag zum Schutz und Erhalt unserer Meere leisten, aber auch Meerwasseraquarien entsprechend ausstatten. Die Nachzucht von Steinkorallen, Lederkorallen und Weichkorallen ist möglich, aber nur bei bestimmten Bedingungen. Es müssen spezielle Behälter verwendet werden, die eine Höhe von maximal 25 bis 30 cm haben. Außerdem benötigt man sehr viel künstliches Licht sowie Räume, die geschlossen sind.

Durch diese Methoden der Korallenzucht kann man dem Umweltschutz einen großartigen Dienst erweisen: Die Nachzucht von Korallen schützt die Korallenriffe in den Weltmeeren vor unkontrolliertem Eingriff. Natürlich ist es für viele Aquarianer besonders reizvoll, ihren eigenen Korallen anzusehen und zu erleben - aber jede Art der Zucht stellt auch verschiedene Herausforderungen dar, insbesondere was die notwendige Pflege angeht.

Es gibt verschiedene Ansätze bei der Korallenzucht in aquaristischen Systemen. Viele Menschen entscheiden sich dafür, stecklingsvermehrte oder getopfte Stöcke mit Kulturen spezieller Arten zu nutzen, da es so einfacher ist, Platzbedarf und Kosten zu optimieren. Andere greifen auf andere Verfahren zurück, um mehr Arten zur Propagation zu bringen. Eine gute Grundlage bildet hierbei immer noch gründliches Lesematerial über die jeweilige Art (oder Gruppe) des Organismus.

Was genau sind Korallen?

Korallen sind in warmen Meeren lebende, wirbellose Nesseltiere und stellen einzigartige Strukturen im Ozean dar. Sie bilden Polypen, welche dank des Sonnenlichts und ihrer Symbiose mit Meeresalgen, den Zooxanthellen, aus Mineralien der Meere Korallenriffe erschaffen, die Millionen Jahre alt sein können. Durch die Absonderung von Kalzium und anderen essentiellen Mineralien schützen die Nesseltiere somit Riffs vor der Zerstörung, sodass diese für viele Arten zu einem unentbehrlichen Lebensraum geworden sind. Dieser Facettenreichtum zeigt sich beispielsweise in den verschiedenen Arten von Steinkorallen. Hierunter fallen sowohl Small Polyp (SPS-Korallen), welche sehr feine Polypen besitzen und als Grundgerüst der Riffe dienen, als auch Großpolypige Steinkorallen (LPS-Steinkorallen) mit mehreren groß wachsenden Polypen. Des Weiteren existieren noch Weich-, Leder- und Röhrenkorallen sowie Gorgonien. Aufgrund des Handels und Verkaufs von nachgezüchteten Korallen hat man es geschafft, den Abbau natürlicher Korallen Vorkommnisse etwas zu begrenzen. Somit ist es dem Menschen möglich, selbst kleine Beiträge zum Erhalt des artigen Reichtums der Unterwasserwelt zu leisten. Weitere Informationen finden Sie auch auf der Homepage von Chemlytic, klicke hier:

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