Der Waldbrand in der Gohrischheide an der Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen ist weiterhin nicht unter Kontrolle. Die Zahl der Einsatzkräfte aus beiden Ländern sei in der Nacht auf 480 aufgestockt worden, sagte das Landratsamt des Landkreises Meißen der Deutschen Presse-Agentur. Derzeit breite sich der Brand vor allem in nördliche Richtung aus. Die Feuerwehrkräfte kämpfen demnach aktuell um den unmittelbar an der Landesgrenze liegenden Ort Nieska, einem Ortsteil der Stadt Gröditz.
Hubschraubereinsatz wird weiter geprüft
Einen genauen Überblick zur betroffenen Fläche gebe es nicht, so Ronny Werner, Büroleiter im Meißner Landratsamt. Derzeit werde geprüft, ob Hubschrauber von Bundes- oder Landespolizei zum Einsatz kommen können, um einen Überblick über die Lage zu bekommen. Laut dem morgendlichen Lagebericht der Einsatzkräfte vor Ort sind aktuell mehr als 200 Hektar Waldfläche betroffen, so das Landratsamt.
100 Bewohner können weiterhin nicht zurück
Die zunächst angeordnete Evakuierung des Wülknitzer Ortsteils Lichtensee habe vermieden werden können, da der Wind sich gedreht hatte, heißt es weiter. Weiterhin evakuiert bleiben die rund 100 Bewohner des Ortsteils Heidehäuser - darunter auch die 45 Bewohner eines Heims für Schwerbehinderte. Diese seien zunächst in örtlichen Krankenhäusern und im Feuerwehrtechnischen Zentrum untergebracht worden, so das Landratsamt. Im nächsten Schritt werden sie nun auf andere Einrichtungen verteilt, sagte Sebastian Lange, Geschäftsführer des Trägers Meisop.