Von der Klinik in den Alltag

ARAG Experten zum modernen Entlassmanagement. Symbolfoto von pixabay

In der Regel ist man erleichtert, wenn sich das Ende des Krankenhausaufenthalts abzeichnet. Doch was ist, wenn man noch nicht vollständig genesen ist und weiterhin Unterstützung benötigt? Besonders Menschen in schwierigen Lebenslagen oder mit begrenzter Unterstützung sehen dieser Situation mit Sorge entgegen. In solchen Fällen sorgt das Entlassmanagement einer Klinik dafür, dass die notwendige Hilfe organisiert wird. Wie eine solche Unterstützung aussieht und welche Möglichkeiten es gibt, darüber geben ARAG Experten Auskunft.

Das Entlassmanagement lässt niemanden allein
Gerade, wenn man noch geschwächt ist nach einer Operation oder einer schweren Krankheit, fühlt man sich oft nicht in der Lage, administrative Dinge zu regeln und zu organisieren. Und das gilt nicht nur für Senioren. Um die Patienten nicht in eine ungewisse Situation zu schicken, in der sie sich möglicherweise nicht alleine helfen können und die dann der weiteren Genesung entgegensteht, hat das Krankenhaus die gesetzliche Pflicht (Paragraf 39 Absatz 1a, Fünftes Sozialgesetzbuch), bestimmte Maßnahmen zu unterstützen und in die Wege zu leiten.

Zuständig hierfür ist laut ARAG Experten bei gesetzlich Versicherten das sogenannte Entlassmanagement, üblicherweise in Form des Sozialdienstes und der Pflegeberatung der Einrichtung. Der Patient selbst hat natürlich die Wahl, ob er diese Leistung in Anspruch nimmt. Im Idealfall wird er spätestens bei seiner Entlassung von der Klinik darauf aufmerksam gemacht und bekommt eine entsprechende Einwilligung vorgelegt, die er unterschreiben muss. Ist das nicht der Fall, raten die ARAG Experten am besten vor einer Operation beim Pflegepersonal nachzufragen, damit rechtzeitig agiert werden kann. Privat Versicherte haben übrigens denselben Anspruch. Zuständig ist in diesem Fall aber die Vereinigung Compass.

Hilfe im Papier-Dschungel
Ziel des Entlassmanagements ist es, Patienten zwischen Krankenhausaufenthalt und gesundem Alltag lückenlos zu versorgen. Das betrifft auch die Ausstattung mit diversen Unterlagen und die Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen. Wichtig ist vor allem der Entlassbrief des Krankenhauses einschließlich eines Medikamentenplans, der dem weiterbehandelnden Arzt die Grundlage für seine Arbeit bietet. Aber auch die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung sowie mögliche Anträge z. B. für Hilfsmittel, Reha, Pflegegrad oder Kurzzeitpflege liegen in der Hand der zuständigen Einrichtung.

Sichere Wohnsituation schaffen
Das traute Heim ist plötzlich oft nicht mehr das große Glück, wenn man dort mit seinen Blessuren nicht mehr zurechtkommt. Daher raten die ARAG Experten, unbedingt die vom Sozialdienst oder der Pflegeberatung angebotenen Optionen in Anspruch zu nehmen. Sie informieren darüber, ob man Anspruch auf eine Reha hat und können alles Notwendige dafür in die Wege leiten – natürlich in Rücksprache mit dem Patienten.

Ist ein Zeitraum zwischen Klinikaufenthalt und der weiteren Maßnahme zu überbrücken, können sie zudem bei der zwischenzeitlichen Versorgung helfen. Dafür überlegen sie mit den betroffenen Personen, ob es eine Kurzzeitpflege in einem entsprechenden Heim braucht oder eine Pflege zu Hause möglich ist. Diese Versorgung kann neben einer Pflegekraft auch eine Haushaltshilfe beinhalten. In seltenen Fällen ist sogar die sogenannte Übergangspflege im Krankenhaus selbst möglich, sofern die Krankenkasse diese Leistung übernimmt und die Klinik sie anbieten kann.

Ist abzusehen, dass auch langfristig gar kein Weg mehr zurück in die eigene Wohnung führt, sind Sozialdienst und Pflegeberatung sogar behilflich bei der Suche nach einem dauerhaften Platz in einem Pflegeheim, nach palliativer Versorgung oder bei der Unterbringung in einem Hospiz.

Wickel, Gehhilfen & Co
Oftmals reicht aber auch das kleine Besteck. Und so gehört es zu den alltäglichen Aufgaben der zuständigen Krankenhaus-Mitarbeiter, den Patienten mit allem auszustatten, was er in den nächsten Wochen im Alltag braucht. Der oben genannte Medikamentenplan ist nur ein Teil davon. Dazu gehören unter Umständen auch eine Erstausstattung beispielsweise mit Arzneimitteln, einfachem Verbandsmaterial, Gehhilfen, einem Rollstuhl oder Rollator, ebenso wie Therapieangebote.

Sind Hilfsmittel innerhalb der Wohnung notwendig, unterstützt das Entlassmanagement laut ARAG Experten auch bei deren Beantragung und Bestellung. Häufig wird für diese Ausrüstung ein Mitarbeiter aus einem Sanitätshaus hinzugezogen, der zum Beispiel dabei hilft, das Bad mit Produkten wie einer Toilettenerhöhung, einem Duschstuhl oder Haltegriffen angemessen auszustatten oder ein Pflegebett zu bestellen. Er ist auch der richtige Ansprechpartner für die gezielte Anpassung von Orthesen, Korsetten, Bandagen oder Kompressionsstrümpfen.

 

ARAG SE

Kontaktinformationen


Firma:

ARAG SE

Website:

Hier klicken


Weitere Nachrichten des Tages

ARAG Experten über die Verjährungsfrist bei Pauschalreisen
ARAG Experten mit spannenden Urteilen aus dem Reiserecht. Foto: ARAG
ARAG Experten mit spannenden Urteilen aus dem Reiserecht. Foto: ARAG

ARAG: Ist ein falsches Hotelzimmer ein Reisemangel? Wer ein Familienzimmer mit separatem Schlafzimmer bucht und stattdessen eine Einraum-Juniorsuite bekommt, hat unter Umständen Anspruch auf eine Entschädigung. Die ARAG Experten verweisen auf einen ... Hier weiterlesen!

ARAG Experten über neue BGH Entscheidungen
Aktuelle Gerichtsurteile auf einen Blick
Aktuelle Gerichtsurteile auf einen Blick

ARAG, keine Vorlage der Rechnung? Ein Mann ließ sein Auto nach einem Unfall in der Türkei fachgerecht reparieren. Er rechnete fiktiv ab und schwieg zu den Kosten, woraufhin das Amtsgericht den Schadensersatz kürzte. Der Bundesgerichtshof stellte ... Hier weiterlesen!

ARAG-Versicherungen über neues Recht
ARAG-Versicherungen über neues Recht. Foto: ARAG
ARAG-Versicherungen über neues Recht. Foto: ARAG

ARAG: Keine Höhenbegrenzung für Hecken
Der Bundesgerichtshof hat nach Auskunft der ARAG Experten entschieden, dass es im Landesnachbarrecht keine allgemeine Höhenbegrenzung für Hecken gibt. Wird der gesetzlich vorgeschriebene Abstand zur ... Hier weiterlesen!

Acht Auszeichnungen für die ARAG beim Deutschen Versicherungs-Award 2025
ARAG erfolgreich beim Deutschen Versicherungs-Award 2025
ARAG erfolgreich beim Deutschen Versicherungs-Award 2025

Beim Deutschen Versicherungs-Award 2025 sichert sich der ARAG Konzern erneut zahlreiche Spitzenplätze: Die ARAG Krankenversicherung verteidigt ihren Platz als „Gesamtsieger PKV-Voll“ und positioniert sich auch in vier Unterkategorien an der Spitze. ... Hier weiterlesen!

ARAG Recht schnell…
Aktuelle Gerichtsurteile auf einen Blick
Aktuelle Gerichtsurteile auf einen Blick

+++ Auto gefunden +++
Ein verlassen wirkender, aber ordentlich abgestellter und verschlossener Audi Q8 weckte das Interesse eines Mannes: Als Finder sei er der neue Eigentümer, teilte er dem Ordnungsamt mit. Laut ARAG Experten genügt nach einer ... Hier weiterlesen!

BVMW und Bund der Steuerzahler fordern Strukturreformen
Christoph Ahlhaus, Vorsitzender der Bundesgeschäftsführung, Der Mittelstand | Foto: BVMW
Christoph Ahlhaus, Vorsitzender der Bundesgeschäftsführung, Der Mittelstand | Foto: BVMW

Der Bund der Steuerzahler und Der Mittelstand. BVMW haben gemeinsam mit zwölf Verbänden in einem offenen Brief an Friedrich Merz und Lars Klingbeil Strukturreformen gefordert. Darin beklagen die 14 Verbände die mangelnde Verlässlichkeit der Politik, ... Hier weiterlesen!

Martin Kind beim Tegeler Gespräch: Führung, Verantwortung und wirtschaftlicher Realitätssinn
Dirk Steffel, Vorsitzender des Tegeler Gespräche e.V.; Martin Kind, Eigentümer der Kind-Gruppe; Frank Schmeichel, Verleger der BERLINboxx; Sebastian Czaja, Mitglied des Bundesvorstands der FDP; Detlef Dzembritzki, Bundesvorsitzender der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen DGVN (v.l.n.r) | Gaby Bär, Bär-Consulting
Dirk Steffel, Vorsitzender des Tegeler Gespräche e.V.; Martin Kind, Eigentümer der Kind-Gruppe; Frank Schmeichel, Verleger der BERLINboxx; Sebastian Czaja, Mitglied des Bundesvorstands der FDP; Detlef Dzembritzki, Bundesvorsitzender der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen DGVN (v.l.n.r) | Gaby Bär, Bär-Consulting

Beim 76. Tegeler Gespräch sprach Unternehmer Martin Kind über wirtschaftliche Vernunft in Zeiten politischer Zerreißproben. Eingeladen von Dirk Steffel, dem Vorsitzenden des Tegeler Gespräche e.V., moderiert von Kommunikationsexperten Frank ... Hier weiterlesen!

ARAG Verbrauchertipps: wahr oder unwahr?
ARAG Experten mit kuriosen Urteilen zum 1. April
ARAG Experten mit kuriosen Urteilen zum 1. April

Der Mieter trägt die Kosten für einen Fehlalarm wegen Schmorgeruch?!
Wenn es in der Wohnung nach verbranntem Kunststoff riecht, und das auch noch in der Nähe des Verteilerkastens, ist das nicht lustig! Und genau deshalb informierte ein ... Hier weiterlesen!

Die Uhren werden auf Sommerzeit umgestellt: Wer zahlt für die verlorene Stunde?
ARAG Experten über die Zeitumstellung und wie sie sich auf die Nachtschicht auswirkt
ARAG Experten über die Zeitumstellung und wie sie sich auf die Nachtschicht auswirkt

ARAG: Am Sonntag, den 30. März 2025, ist es wieder so weit: Die Uhren werden auf Sommerzeit umgestellt. Das bedeutet in der Praxis, dass in der Nacht von Samstag auf Sonntag die Uhr von 2 auf 3 Uhr um eine Stunde vorgedreht wird. Anders gesagt: Die ... Hier weiterlesen!