Volksinitiative Hamburg Werbefrei gescheitert - Linke enttäuscht

Volksinitiative Hamburg Werbefrei gescheitert - Linke enttäuscht
Die dreiwöchige Sammelfrist für die Volksinitiative Hamburg Werbefrei ist abgelaufen. Wie es aussieht, konnte die Initiative die für einen Erfolg notwendigen etwa 66.000 Unterschriften nicht erreichen, teilte Marco Hosemann, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, am Mittwochnachmittag mit. Hosemann bezeichnete den Versuch als einen Kampf David gegen Goliath, bei dem Goliath gewonnen habe. Die kleine, ehrenamtlich getragene Volksinitiative habe sich gegen die geballte Lobby- und Meinungsmacht der Werbekonzerne nicht durchsetzen können.
Ein Erfolg von Hamburg Werbefrei wäre ein wichtiges Zeichen für mehr Klimaschutz, Verkehrssicherheit, Naturschutz und eine lebenswerte Stadt gewesen. Die Werbekonzerne dürften nun mit der Vermarktung der Aufmerksamkeit weiterhin das große Geld machen. Hosemann forderte, dass der Fachverband Außenwerbung und dessen Gegenkampagne nicht ignoriert werden sollten, da ein nennenswerter Teil der Bevölkerung Hamburg nicht als Dauerwerbesendung wolle. Trotz des formellen Misserfolgs sei die Initiative stolz auf das Erreichte, da sie mit einer kleinen, ehrenamtlichen Initiative und praktisch ohne Budget viele Unterschriften gesammelt habe.