Eine Grippeerkrankung kann das Risiko für Schlaganfälle deutlich erhöhen. Das teilte die Universität Duisburg-Essen mit, nachdem Forscher der Medizinischen Fakultät und des Universitätsklinikums Essen entsprechende Studienergebnisse veröffentlicht haben. Demnach verschlimmert insbesondere eine akute Grippe die Hirnschäden und neurologischen Ausfälle.
Die Wissenschaftler waren den Hinweisen nachgegangen, dass während der Covid-19-Pandemie mehr Schlaganfälle bei Sars-CoV-2-Erkrankten registriert worden waren - ähnlich wie bei schweren Influenza-A-Virusinfektionen.
Im Tiermodell zeigte sich, dass die Virusinfektion die Blutgerinnung beeinflusst und die Bildung von Blutgerinnseln wahrscheinlicher macht, was zu Gefäßverschlüssen führen kann.
Als Schutzmaßnahme empfehlen die Forscher insbesondere für vulnerable Patientengruppen eine frühzeitige Impfung gegen Influenzaviren. Bei Infektionen solle man auf neurologische Warnzeichen wie Taubheit und Lähmung achten und bei möglichen Schlaganfallsymptomen rasch handeln. In der Behandlung könnten Medikamente wie Acetylsalicylsäure (ASS) oder antivirale Therapien die fortschreitenden Hirnschäden reduzieren.
Studie: Grippe erhöht Schlaganfallrisiko

Foto/Text dts
17. September 2025 - 11:52 Uhr
Von Peter Heidenreich