Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) will den Bau von genehmigten, aber noch nicht begonnenen Wohnungen forcieren. Dafür soll zeitlich befristet der Effizienzhausstandard EH55 wieder gefördert werden. Die Ressortabstimmung wurde nun eingeleitet, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Ministeriumskreise.
Das Ministerium verspricht sich von der Förderung einen schnellen konjunkturellen Impuls für den Wohnungsbau.
"Wir setzen nun die richtigen Signale am Markt, dass sich Investitionen lohnen", heißt es in einem Papier des Ministeriums, über das die Zeitung berichtet.
Union und SPD hatten die Förderung im Koalitionsvertrag angekündigt, um auf diese Weise den Wohnungsbau voranzubringen. Viele dieser Projekte waren unter anderen Finanzierungsbedingungen geplant worden, sind heute nicht mehr wirtschaftlich und liegen darum auf Eis.
In diesem Jahr würden aus der Neubauförderung des Bauministeriums "mindestens" 59 Millionen Euro bereitgestellt, heißt es in dem Papier. 2026 soll das Programm weiterlaufen. "Dazu werden deutlich mehr Mittel bereitgestellt."
Die Förderung für Neubauten nach dem Effizienzhaus-Standard EH55 wurde ursprünglich eingestellt, um stattdessen den Bau klimafreundlicherer Gebäude zu forcieren. Im Gebäudesektor wurden die Klimaschutzziele der Bundesregierung in den vergangenen Jahren gerissen, weshalb für Deutschland EU-Strafzahlungen in Milliardenhöhe drohen.
Ressortabstimmung für befristete EH55-Bauförderung gestartet

Foto/Text dts
26. September 2025 - 18:08 Uhr
Von Peter Heidenreich